Wiederentdecktes Raffael-Gemälde in Basilika in Südfrankreich ausgestellt

Wiederentdeckte Renaissance-Kunst in Kathedrale in Südfrankreich: In der Basilika Sainte-Marie-Madeleine in dem Wallfahrtsort Saint-Maximin-la-Sainte-Baume können Besucher seit Sonntag ein unerwartet aufgetauchtes Gemälde des berühmten Renaissance-Malers Raffael (1483-1520) bestaunen. Wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten, standen am Sonntagnachmittag etwa 50 Besucher vor der Basilika an, um das kleine Porträt der bedeutenden christlichen Frauenfigur Maria Magdalena zu sehen. Experten vermuten, dass das Gemälde nach einer Begegnung zwischen Raffael und Leonardo da Vinci im Jahr 1505 entstand.

Ein französischer Sammler hatte das Porträt auf der Webseite einer Londoner Galerie für einen Schnäppchen-Preis von 30.000 Pfund (rund 35.000 Euro) erworben - allerdings ohne seinen wahren Wert zu kennen. Daraufhin ließ er das Bild von einem Unesco-Experten in Italien untersuchen. Nach zahllosen Analysen - unter anderem mit Infrarotlicht, um die von den Farbpigmenten verborgenen Kohlenstoffschichten zum Vorschein zu bringen - konnte das Gemälde Raffael schließlich zugeordnet werden.

Zusammen mit Leonardo da Vinci und Michelangelo gehört Raffael zu den großen Künstlern der Renaissance-Epoche. Das wiederentdeckte Gemälde wird einen Monat lang in der südfranzösischen Basilika ausgestellt, unter der sich auch die Grabstätte von Maria Magdalena befinden soll und in der ihre Reliquien aufbewahrt werden.

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