WM 2018: Das Phänomen Paninibild begeistert viele Fußball-Fans

Jerome Boateng als Panini-Bild

Berlin.  Für den bärtigen Mann am Kiosk gehört der Griff unter die Ladentheke zum Alltag. Einmal die Boxen mit den kleinen Fußball-Stickern hervorgeholt und die Tütchen abgezählt. „Wie viele hättense denn jern?“, fragt er. Drei sollten reichen. Um diesem immer wiederkehrenden Phänomen auf den Grund zu gehen, das zwei italienische Brüder vor 57 Jahren in die Welt setzten, als sie Italiens Fußballer auf Klebepapier druckten und in Tüten packten. Das Panini-Phänomen, es war geboren!

Dabei hatten Giuseppe und Benito Panini erst einmal einen Fehlstart hingelegt – mit Sammelalben für Blumenbilder. Erst als Fußballer die Blümchen ersetzten, startete Panini durch – passend zur WM 1974 auch in Deutschland. Seitdem bricht in jedem WM- oder EM-Jahr das Sammelfieber aus, Fußball-Fans werden klebewütig, und überall fällt das Wörtchen „Glitzi“. Klingt wie ein Schwamm, der das Spülbecken zum Strahlen bringt. Ist aber ein spezielles Klebebild der Kollektion, das dank Silberfolie einen besonderen Bling-bling-Effekt hat. Nur bestimmten Stickern ist diese Ehre zuteil geworden: den mit den Motiven der Legenden um Miroslav Klose zum Beispiel und natürlich dem WM-Pokal.

Der bärtige Mann im Kiosk hatte kein glückliches Händchen. Unter den 15 Bildchen ist kein „Glitzi“. Beim Anblick von Cristiano Ronaldo, dem WM-Stadion von Saransk oder Perus Torwart Pedro Gallese jucken trotzdem die Finger, wieder selbst in den Klebe-Kampf zu ziehen. Das schafft nicht mal die Mario-Götze-Sammelkarte aus dem Kinderriegel.

Panin...

Lesen Sie hier weiter!