Die Woche im Rathaus: Wie die Charité ins Defizit getrieben wird

Mitarbeiter der Charité Facility Management (CFM) ziehen von der Charité zum Roten Rathaus

Es ist eine komplexe Angelegenheit. Aber eine wichtige, denn es geht um viel Geld. Geld der Steuerzahler. Der rot-rot-grüne Senat will die Tochtergesellschaft der Charité, die sogenannte Charité-Facility-Management Gesellschaft (CFM), wieder in das Universitätsklinikum integrieren, der Aufsichtsrat hat vor wenigen Tagen die Marschrichtung beschlossen. Seit 2005 gibt es die CFM, an der die Charité 51 Prozent und drei private Anbieter 49 Prozent halten. Eigentlich sind alle mit dem Modell und der Arbeit zufrieden, wenn da nicht Verdi wäre. Die Gewerkschaft fordert seit Jahren mehr Lohn für die CFM-Beschäftigten, der rot-rot-grüne Senat mit dem Regierenden Bürgermeister Michael Müller an der Spitze hat sie nun erhört. Denn Müller ist seit Ende letzten Jahres ja auch Wissenschaftssenator und damit für die Charité zuständig. Und Müller ist auch SPD-Politiker, und für die SPD ist Verdi sehr, sehr wichtig. Verdi-Stimmen sind Wählerstimmen.

Nun hat der Aufsichtsrat der Charité getagt, in dem auch die ehemalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt Mitglied ist. Ihres Zeichens ebenfalls SPD. Und auch Schmidt ist Verdi sehr, sehr wichtig und damit auch eine höhere Bezahlung der Mitarbeiter. Obwohl die CFM-Beschäftigten sehr wohl nach Tarif entlohnt werden – die Reinigungskräfte beispielsweise nach einem IG-Bau-Tarif, die Catering-Beschäftigten nach einem Tarifvertrag der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten. Es ist, wie gesagt, eine komplexe Angelegenheit. Aber das alles ist kein Berlin...

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