Woche im Roten Rathaus: Berliner Politik gönnt sich Sommerpause bis in den Herbst

Joachim Fahrun

Berlins Schüler trudeln aus. Zwar dauert das Schuljahr offiziell noch anderthalb Wochen, aber Klassenfahrten, Theateraufführungen, Ausflüge und Projekttage bereiten die Kinder und Jugendlichen allmählich auf die großen Ferien vor.

Auch Berlins Politik steht vor der Sommerpause. Nächsten Donnerstag kommen die 160 Volksvertreter noch einmal zur Plenarsitzung des Abgeordnetenhauses zusammen, dann ist Schluss. Womöglich steht noch eine heiße Debatte über den von FDP und CDU angestrebten nächsten Untersuchungsausschuss zum Flughafen BER auf dem Plan. Danach beginnt die Sommerpause.

Sie wird sich ziehen und ziehen. Die Berliner Kinder werden längst wieder in ihren Klassenräumen schwitzen, normale Werktätige nach den üblichen zwei oder drei Urlaubswochen schon wieder erste Erschöpfungssymptome zeigen, wenn Berlins Parlamentarier sich offiziell wieder begegnen. Die Ausschüsse nehmen die Arbeit in der ersten Septemberwoche wieder auf. Die erste Plenarsitzung ist auf den 13. September terminiert. Neun Wochen Auszeit nimmt sich Berlins Politik in diesem Sommer.

Der Ältestenrat des Parlaments, also verdiente Abgeordnete der Fraktionen, legt den Terminplan fest, den die Verwaltung im Preußischen Landtag dann umsetzt.

Die lange Pause erklären Politiker damit, dass Berlins Abgeordnetenhaus ja ein Halbzeitparlament sei. Man geht also davon aus, dass die Volksvertreter neben ihrem Mandat noch einem Beruf nachgehen, auch wenn das für viele nicht zutrifft. Deshalb bekommen sie mit 3800 Euro auch nu...

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