Wohnungsbau: Berlin baut kaum Sozialwohnungen für sozial Schwache

Wohnungsbesichtigung in Berlin

Berlin.  Die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin sinkt rapide. Zwischen Januar 2014 und April 2018 sind knapp 36.000 Wohnungen aus der Belegungsbindung gefallen und können nunmehr ohne Auflagen frei vermietet werden. Besonders betroffen sind davon die Bezirke Neukölln, Spandau und Reinickendorf. Gleichzeitig sind nicht einmal 1000 geförderte Wohnungen neu gebaut worden, die Menschen mit niedrigerem Einkommen zur Verfügung stehen.

Nach Auskunft von Bau-Staatssekretär Sebastian Scheel (Linke), der eine Anfrage der AfD-Fraktion beantwortete, sind bisher 948 geförderte Wohnungen über das "Modell der kooperativen Baulandentwicklung" entstanden. Dieses Konzept bildet neben der kostenfreien Vergabe städtischer Grundstücke an die kommunalen Wohnungsbaugesellschaften das zentrale Element der rot-rot-grünen Wohnungsbaupolitik.

Kann man sich noch die Mieten in Berlin leisten?

Die Mieten in Berlin steigen immer schneller. Im Schnitt zahlen die Berliner dieses Jahr 55 Cent mehr pro Quadratmeter als 2015.

Es sieht vor, dass Bauherren Projekte nur dann genehmigt bekommen, wenn sie einen bestimmten Anteil der Wohnungen zu Mietpreisen von 6,50 Euro nettokalt an Haushalte mit Wohnberechtigungsschein vermieten. Zunächst hatte der Senat eine Quote von 25 Prozent der Wohnungen verlangt. Ab 2017 hatte Bausenatorin Katrin Lompscher (Linke) die Linien noch einmal verschärft. Jetzt sollen die Bauherren 30 Prozent der Wohnfläche vergünstigt bereitstellen.

Modell weder für private noch öffentliche Bauträger wirtschaftlich

Bei privaten Bauvorhaben ist es den Bezirksämtern bisher noch in keinem Fall gelungen, Sozialwohnungen durchzusetzen. Die 9...

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