"Wunderknabe des Jazz": Saxofonist und Komponist Wayne Shorter ist tot

Saxofonist und Komponist Wayne Shorter starb am Donnerstag in einem Krankenhaus in Los Angeles. Er wurde 89 Jahre alt. (Bild: 2014 Getty Images / Keith Tsuji)
Saxofonist und Komponist Wayne Shorter starb am Donnerstag in einem Krankenhaus in Los Angeles. Er wurde 89 Jahre alt. (Bild: 2014 Getty Images / Keith Tsuji)

Wayne Shorter galt bereits in jungen Jahren als "Wunderknabe des Jazz" und gewann im Laufe seiner Karriere zwölf Grammys. Nun verstarb der einflussreiche Saxofonspieler im Alter von 89 Jahren in Los Angeles.

Der Jazzmusiker Wayne Shorter gehörte zu den einflussreichsten Komponisten des Jazz, besonders als Saxofonspieler machte er sich einen großen Namen in der Musikbranche. Der einflussreiche Saxofonist wurde mit insgesamt zwölf Grammys - einer davon für sein Lebenswerk - ausgezeichnet. Nun bestätigte seine Sprecherin, dass die Musiklegende im Alter von 89 Jahren am Donnerstag in einem Krankenhaus in Los Angeles verstorben ist.

Bereits in der Highschool galt Shorter als "Wunderknabe des Jazz", wurde von vielen "Wayne the Brain" genannt. Nach seinem Musikstudium in New York begann er bereits mit Größen wie Miles Davis zu arbeiten. Zu seinen Erfolgen gehören unter anderem Duette mit Herbie Hancock, die auf dem Album "High Life" (1995) erschienen sind. Außerdem komponierte er Hits wie "Footprints", "Nefertiti" und "Lester Left Town".

Gemeinsam mit dem österreichischen Jazz-Pianisten Joe Zawinul gehörte Shorter 1970 zu den Mitbegründern von Weather Report. In dieser Zeit galt die Band im Genre Jazzrock als stilprägend und feierte mit Songs wie "Birdland" und "Mercy, Mercy, Mercy" große Erfolge. Nach der Auflösung der Band 1986 wurde Shorter zum Solomusiker, unter anderem war er mit Carlos Santana und den Rolling Stones auf Tour.

Im Laufe seiner Karriere gewann Wayne Shorter zwölf Grammys, darunter einen für sein Lebenswerk. (Bild: 2018 Getty Images / Pool)
Im Laufe seiner Karriere gewann Wayne Shorter zwölf Grammys, darunter einen für sein Lebenswerk. (Bild: 2018 Getty Images / Pool)

Loblied der "New York Times"

Als große Inspiration für seine Musik galt der Buddhismus. In einem Interview erklärte er: "Ich möchte, dass meine Musik die Zuhörer dazu bringt, sich zu erinnern, dass sie unsterblich sind". Im Laufe seiner Karriere wurde Shorter mit unzähligen Preisen ausgezeichnet. Die "New York Times" schrieb, dass er "die Farbe und Konturen des modernen Jazz geformt" habe, "als einer seiner am intensivsten bewunderten Komponisten".

Bis ins hohe Alter veröffentlichte Shorter Dutzende Alben. Der Saxofonist wurde 1933 in Newark im US-Bundesstaat New Jersey geboren und war mehrfach verheiratet.