Die irren Hintergründe zum Kidnapping-Skandal bei WWE

Rich Swann wurde nach einem Streit mit Ehefrau Su Yung verhaftet

Verhaftet und suspendiert wegen häuslicher Gewalt und Freiheitsberaubung - und alles nur wegen eines Streits um ein Wrestling-Match?

WWE-Star Rich Swann ist in Florida festgenommen worden, Grund ist ein heftig eskalierter Beziehungskrach mit seiner ebenfalls als Showkämpferin aktiven Ehefrau Vannarah Riggs, Kampfname: Su Yung.

Dem Polizeibericht zufolge gerieten Swann und Riggs auf der Heimfahrt von einer Wrestling-Show, bei der Riggs antrat, in Streit. Der frühere Cruiserweight-Champion hätte die Performance seiner Frau kritisiert und sei "wütend auf sie geworden".

Riggs hat schließlich das Auto verlassen, Swann wird vorgeworfen, dass er sie verfolgt, in einen Würgegriff genommen und gegen ihren Willen wieder in das Fahrzeug bugsiert habe: Im schlimmsten Fall können die Richter das als Kidnapping werten und mit fünf Jahren Haft bestrafen.

WWE reagiert mit Suspendierung

Swann bestreitet den Vorwurf der Gewaltanwendung. Er sei ihr lediglich gefolgt, weil er sie und ihr Handy-Navigationsgerät gebraucht hätte, um nach Hause zu finden.

Nachdem der Polizeibericht öffentlich wurde, hat die WWE umgehend reagiert und Swann suspendiert.

Swann ist am Sonntag aus der Haft entlassen worden, nur eine Entlastung dürfte seine WWE-Karriere retten können: Die Liga hat eine "Null-Toleranz-Politik" bei Fällen häuslicher Gewalt.

Rich Swann verlor als Jugendlicher beide Eltern

Der 26-Jährige steht seit Sommer 2015 unter WWE-Vertrag, seit 2016 steht er im Hauptkader. Sein größter Erfolg war der Gewinn des Cruiserweight Titles im November vergangenen Jahres.

Swann hat eine dramatische Jugend hinter sich: Sein alkoholkranker Vater wurde ermordet, seine Mutter starb an der Autoimmunkrankheit Lupus, Swann selbst nahm Drogen, seine Wrestling-Karriere half ihm, die schiefe Bahn zu verlassen.

"Ich war ein Problemkind und habe Dinge getan, die ich nicht hätte tun sollen", sagte er im Januar im SPORT1-Interview. Nun muss er für einen weiteren Fehltritt die Verantwortung übernehmen.