Zahl der Toten durch Sturm "Beryl" im Süden der USA steigt auf fünf

Im Süden der USA ist die Zahl der Toten durch Sturm "Beryl" auf fünf gestiegen. Der Bürgermeister der von orkanartigen Winden und Überschwemmungen heimgesuchten Millionenstadt Houston im Bundesstaat Texas, meldete zwei weitere Tote. (Mark Felix)
Im Süden der USA ist die Zahl der Toten durch Sturm "Beryl" auf fünf gestiegen. Der Bürgermeister der von orkanartigen Winden und Überschwemmungen heimgesuchten Millionenstadt Houston im Bundesstaat Texas, meldete zwei weitere Tote. (Mark Felix)

Im Süden der USA ist die Zahl der Toten durch Sturm "Beryl" auf fünf gestiegen. Der Bürgermeister der von orkanartigen Winden und Überschwemmungen heimgesuchten Millionenstadt Houston im Bundesstaat Texas, John Whitmire, meldete am Montag zwei weitere Tote. Auch im benachbarten Bundesstaat Louisiana wurde ein Todesopfer verzeichnet. Bei starker Hitze waren Millionen von Menschen ohne Strom.

In Houston sei ein Mensch in einem Feuer ums Leben gekommen, das möglicherweise von einem Blitz ausgelöst worden sei, sagte Whitmire. Ein Polizist sei auf dem Weg zur Arbeit in den Wassermassen gestorben. In Louisiana kam nach Polizeiangaben eine Frau ums Leben, als ein Baum auf ihr Haus stürzte. Zuvor hatte die Zahl der Toten in der Region bei zwei gelegen.

"Beryl" war am Montagmorgen als Hurrikan der Stärke 1 mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern nahe der Ortschaft Matagorda auf die texanische Südostküste getroffen. Über Land verlor er dann allmählich an Kraft und wurde vom Nationalen Hurrikan-Zentrum der USA (NHC) von einem Hurrikan zu einem tropischen Wirbelsturm herabgestuft.

Das NHC warnte aber weiter vor Überschwemmungen und starkem Wind: Es müsse mit Sturzfluten und Hochwasser in Städten und an Flüssen gerechnet werden, warnten die Meteorologen. Bis in die Nacht seien zudem "mehrere Tornados in Teilen von Osttexas, Louisiana und Arkansas möglich". In Texas, wo in den kommenden Tagen Temperaturen von bis zu 32 Grad erwartet werden, waren am Montagabend noch 2,6 Millionen Haushalte ohne Strom und damit auch ohne Klimaanlage.

Über Houston, wo 2,3 Millionen Menschen leben, war "Beryl" am Montag mit Sturmböen und Starkregen hinweggefegt. Die 51-jährige Rose Michalec berichtete, in ihrem Viertel im Süden der Stadt habe der Wind Zäune umgerissen. Für einen Hurrikan der Kategorie 1 seien die Schäden "ziemlich groß". "Es ist mehr, als wir erwartet hatten", sagte Michalec.

Teile der Innenstadt von Houston standen am Montag komplett unter Wasser. Auch in anderen Küstenorten wurden Häuser überflutet und Dächer abgerissen.

"Beryl" hatte in den vergangenen Tagen schon im nördlichen Venezuela, auf verschiedenen Karibikinseln sowie der mexikanischen Halbinsel Yucatán schwere Zerstörungen angerichtet. Insgesamt kamen durch "Beryl" bereits mehr als ein Dutzend Menschen ums Leben.

"Beryl" war der erste Hurrikan seit Beginn der Aufzeichnungen, der bereits zu Beginn der atlantischen Hurrikan-Saison im Juni die Stärke 4 erreichte. Später steigerte er sich sogar auf die höchste Hurrikan-Kategorie 5, bevor er sich wieder abschwächte.

mid/ck