ZDF: „Der gute Bulle“: Undercover im Neuköllner Brennpunkt

Manchmal verlangt das Fernsehen schon ganz schön viel von seinen Zuschauern. Wie jetzt im Fall von „Der gute Bulle“. Es ist zweieinhalb Jahre her, dass Armin Rohde im ZDF erstmals in dieser Titelrolle zu sehen war, der zwar auf dem harten Berliner Pflaster wirklich Gutes bewirken will, dabei aber kräftig mit sich selber ringt – und mit seiner Alkoholsucht leidet, die ihn für seinen Posten eigentlich völlig inakzeptabel macht.

Bei dem Fernsehfilm hat man vielleicht nicht gleich an eine neue Krimi-Reihe gedacht – zumal Rohde eine solche im ZDF ja schon hat, mit „Nachtschicht“, und auch vom selben Regisseur konzipiert: Lars Becker. Nach zwei Jahren hat man dann doch eine zweite Folge gedreht, die aber erst jetzt ausgestrahlt wird. Gut möglich, dass die meisten die erste Folge da längst vergessen haben. Wobei sich ein Bild vielleicht doch eingebrannt hat: wie der Kommissar knietief in stürmischer See steht, mit Flachmann in der Hand. Und sinnbildlich in einem Meer von Problemen steckt.

Das Konfliktpotenzial spitzt sich noch zu, denn in der neuen Folge „Friss oder stirb“ wird Rohdes Kriminalrat Fredo Schulz, der sein Suchtproblem kaschiert und jeden Therapieversuch torpediert, einen neuen Job. Und soll nun ausgerechnet eine Einheit im Drogendezernat leiten. Gerade ist nämlich ein verdeckter Informant kaltblütig ermordet worden, bereits der dritte in kurzer Zeit. Das Polizeipräsidium muss davon ausgehen, dass es einen Maulwurf in den eigenen Reihen gibt. Deshalb soll Schulz als Außen...

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