Zu viele Touristen: Thailändische Insel Koh Tachai bald geschlossen

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Türkisblaues Wasser, feiner weißer Sand und tropische Temperaturen: Die Strände im Süden Thailands gehören zu den beliebtesten Urlaubszielen Reisender in Südostasien. Die Bilderbuch-Idylle bekommt durch die extremen Touristenströme allerdings zusehends Risse. Zerstörte Korallenriffe, Müllberge und Strände, die durch Bebauung kaum noch wiederzuerkennen sind, bringen Umweltschützer auf den Plan. Manche Strände, wie zum Beispiel „Maya Bay“, der durch den Hollywood-Streifen „The Beach“ mit Leonardo DiCaprio berühmt wurde, erinnern vor allem an einen Rummelplatz und haben jegliches idyllische Flair verloren.

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Auch die kleine Insel Koh Tachai, die genau wie der „Maya“-Strand in der Andamanensee liegt, wird seit Jahren von Touristenhorden überschwemmt. Eigentlich ist die zwölf Quadratkilometer große Insel für 70 Urlauber pro Tag ausgelegt. Im Schnitt kommen nach offiziellen Angaben aber durchschnittlich 1000 Besucher. Die Behörden ziehen aus diesem Grund jetzt Konsequenzen: Ab dem 15. Oktober dieses Jahres wird die Insel für Urlauber komplett geschlossen. Das bestätigte Tunya Netithammakul, Generaldirektor der thailändischen Nationalparks, gegenüber „Daily Mail“. Dieser Schritt sei nötig, um die Natur nicht weiter irreparabel zu schädigen. Schnorchler hätten in der Vergangenheit beispielsweise Schäden an den wertvollen Korallenriffen hinterlassen.

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Für die Tourismusbranche ist die Schließung ein herber Rückschlag, der mit finanziellen Einbußen einhergehen wird. Andererseits ist es erstaunlich, dass solche Maßnahmen so lange auf sich warten ließen. Schließlich boomt der Tourismus in Thailand seit Jahrzehnten und wurde teilweise ohne jegliche Rücksicht auf Natur und Tierwelt vorangetrieben.

Auch die berühmte Maya Bay könnte bald für Urlauber gesperrt sein. Der Grund: Aufgrund der derzeit hohen Meerestemperaturen wird ein massives Ausbleichen der Korallen befürchtet. Die Schließung ist notwendig, um zu gewährleisten, dass die bedrohten Korallenriffe durch Touristen nicht noch weiter gestört werden.

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Bilder: Getty Images, Rex Features