„Rache der Natur“: Riesige Löcher klaffen am Toten Meer

Eine Luftaufnahme aus dem Jahr 2011 zeigt einige Sinkhöhlen am Toten Meer (Foto: Reuters/Baz Ratner)
Eine Luftaufnahme aus dem Jahr 2011 zeigt einige Sinkhöhlen am Toten Meer (Foto: Reuters/Baz Ratner)

Umweltschützer schlagen Alarm: Durch den verschwenderischen Umgang mit dem Wasser am Toten Meer wird dieses immer kleiner. Eine Folge: Am Ufer tun sich zahlreiche gefährliche Löcher auf. „Die Rache der Natur“ nennt Gidon Bromberg von EcoPeace Middle East diese als Dolinen oder Sinkhöhlen bekannten Öffnungen.

Die Löcher könnten „über Nacht entstehen, was sie unberechenbar und sehr gefährlich macht“, warnt Bromberg ABC News gegenüber – zumal auch Straßen und Autobahnen betroffen sein könnten. Wenn nichts gegen diese Entwicklung unternommen werde, sei es nur eine Frage der Zeit, bis es Todesopfer gebe. Das Tote Meer schrumpft jedes Jahr um fast vier Prozent. Das zurückweichende Wasser hinterlässt Salzkammern, die einbrechen und so die Sinklöcher verursachen können.

Das erste Loch erschien dem Bericht zufolge bereits in den 1980er Jahren, doch in letzter Zeit vermehren sie sich dramatisch: 2005 wurden etwa 1.000 Dolinen gemeldet, inzwischen sind es bereits über 3.000. Für den Rückgang des Toten Meeres ist der Mensch selbst verantwortlich: Das Wasser wird dem Binnenmeer durch Dämme, Speicher und Pipelines entzogen.

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