Aus Geldgier: Sohn lebte monatelang mit Leiche des Vaters zusammen

Im November 2010  verstarb der Vater eines 28-jährigen Briten. Doch anstatt einen Arzt anzurufen, um die nötigen Sterbepapiere ausstellen zu lassen, hielt der Sohn den Tod geheim. Der Grund: Er wollte weiterhin die Sozialleistungen seines Vaters beziehen. Doch das dunkle Geheimnis flog auf…

Monatelang hatten die Nachbarn Guy Blackburn nicht mehr gesehen und daher bereits die Wohnungsbaugesellschaft kontaktiert. Nachdem die Polizei einen Hinweis bekommen hatte, fand sie nach Informationen der britischen Tageszeitung „Daily Mail“ den Mann im März 2011 tot in seiner Wohnung in der englischen Stadt Penwortham, Lancashire. Sein Sohn Christopher Blackburn wurde verhaftet. 

Gestern gestand Christopher Blackburn, dass er den Tod seines Vaters geheim gehalten hatte, um weiterhin dessen Sozialleistungen zu beziehen. Insgesamt habe er so etwa 2.400 Euro eingestrichen. „Die Leiche seines Vaters wurde im März 2011 entdeckt. Aber eine Obduktion stellte fest, dass der Vater dieses Mannes bereits eine beträchtliche Zeit tot war.“ Bereits seit geraumer Zeit habe der ehemalige Lastwagenfahrer mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen gehabt. Gestorben sei Guy Blackburn im November 2010 an einer natürlichen Ursache, heißt es.

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Das Britische Ministerium für Arbeit und Rente habe bestätigt, dass der Angeklagte Christopher Blackburn nicht berechtigt gewesen sei, Sozialhilfe zu beziehen. Daraufhin habe sich der Mann Zugriff zum Konto seines verstorbenen Vaters verschafft, um an das Geld zu kommen.

Die Nachbarn Blackburns zeigten sich empört angesichts der Unverfrorenheit des Sohnes: „Wir dachten, sein Sohn würde sich um ihn kümmern. Ich fragte immer: ‚Geht es Ihrem Vater gut?‘, und offensichtlich war das nicht der Fall. Das ist nicht in Ordnung, es hat mich aufgebracht.“  Ein anderer Anwohner entgegnete: „Nicht einmal ein Tier lässt man so liegen. Wenn man bedenkt, dass es der Vater war, ist es noch schlimmer.“

Kriminalkommissar Marc Nasser sprach von einem „ungewöhnlichen Fall“, angeblich dem ersten seiner Art in Lancashire. „Ich bin froh, dass Blackburn sich schuldig bekannt hat und nun für die Straftaten verurteilt wird.“ Das Urteil wird für den 12. März erwartet.