Die häufigsten WLAN-Fehler

Ihr WLAN bringt nicht die gewünschte Geschwindigkeit? Kein Problem: Yahoo! gibt Ihnen nützliche Tipps, um ihrem WLAN Beine zu machen.

Die Werbeversprechen sind vollmundig: Vertrag abschließen, WLAN-Router in drei Schritten anstöpseln, Verbindung mit dem Notebook aufbauen und schon online. Dass es nicht ganz so einfach ist, müssen viele WLAN-Nutzer am eigenen Leib erfahren.

Wer es tatsächlich geschafft hat, seinen WLAN-Router erfolgreich zu installieren (oder installieren zu lassen), kämpft nicht selten mit Verbindungsproblemen. Entweder ist die Datenübertragungsrate unterirdisch, die Reichweite begrenzt sich auf lediglich einen Raum oder das Surfvergnügen wird durch leidige Verbindungsabbrüche gestört.

Wenn auch Sie unter unerklärlichen WLAN-Problemen leiden, könnte Ihnen unsere Liste der häufigsten WLAN-Fehler und wie man sie vermeidet helfen.

Fehlerquelle Wasser

Tatsächlich gehört Wasser zu den größten WLAN-Killern. Der Grund dafür findet sich in der Nutzung des „unregulierten Frequenzbandes" von 2,4 Gigahertz. Diese 2,4 Gigahertz wurden bei der Frequenzvergabe bewusst ausgespart, da es sich für Funkübertragungen eher schlecht eignet und gleichzeitig auch die Resonanzfrequenz von Wasser darstellt. Ihr WLAN nutzt jedoch dieses Frequenzband.

Aus diesem Grund kann auch die Nutzung einer Mikrowelle das WLAN-Signal deutlich stören, denn auch die Mikrowelle nutzt 2,4 Gigahertz um die Wassermoleküle in Bewegung zu setzen. Auch nachvollziehbar: WLAN-Router hinter Zimmerpflanzen werden in ihrer Funkleistung deutlich eingeschränkt.

Das WLAN-Router-Versteckspiel

Überhaupt wirkt das Verstecken der WLAN-Router leistungseinschränkend. Denn viele Bau- und Dekomaterialien haben einen besonders hohen Wasseranteil. Dazu gehören Beton- und Ziegelwände genauso wie zum Beispiel Holz. Aber auch Materialien wie Stahl und Metall blocken elektromagnetische Wellen — selbst Fenster reflektieren die WLAN-Funkdaten teilweise.

Einer der wichtigsten und effektivsten Tipps ist es, möglichst alle physischen Störfaktoren zwischen sendendem WLAN-Router und empfangendem Notebook zu entfernen. Trotzdem gehört dieser Tipp auch zu den am schwierigsten umzusetzenden. Schließlich ist es gar nicht so einfach, die zwei Wände zwischen Router im Arbeitszimmer und Liegestuhl im Garten zu entfernen.

Ein einfacher Tipp: Der WLAN-Router sollte in einer einstöckigen Wohnung immer stehen und die Antenne nach oben zeigen — so funkt der WLAN-Router kreisförmig und horizontal. Sollen entsprechend mehrere Stockwerke in den Genuss der kabellosen Internets kommen, kann es sich empfehlen, den Router flach auch den Boden zu legen.

Kanalverflechtungen

Handelsübliche europäische WLAN-Router funken auf den Kanälen 1 — 13. Amerikanische Router verstehen nur die Kanäle 1 — 11 und japanische WLAN-Router verstehen sich sogar noch auf Kanal 14.

Diese Kanäle überlappen sich leicht, so nutzt ein Kanal eigentlich die Bandbreite von seinen zwei angrenzenden Kanälen einfach mit. Überlappungsfreie Ausnahmen sind die Kanäle 1, 6 und 11. Problematisch kann es hier werden, wenn viele WLAN-Router die gleichen Kanäle nutzen. Wenn Sie ihren Router also in einem Haus mit vielen WLAN-Netzwerken nutzen, könnten Sie sich zum Beispiel mit ihren Nachbarn absprechen.

Eine weitere Alternative wäre es, die Übersprechungseffekte einzuschränken indem Sie WLAN-Frequenzen mit horizontaler und vertikaler Ausbreitung nutzen. Das kostenlose Programm NetStumbler zeigt Ihnen, welche Kanäle von ihren Nachbarn genutzt werden. Dafür scant es alle verfügbaren WLAN-Netzwerke und zeigt anschließend die Kanalverteilung übersichtlich an. Jetzt können Sie bequem die am wenigsten genutzten Kanäle mit ihrem WLAN-Router belegen.

Falls diese Tipps alle nicht helfen, sollten Sie eventuell eine Spezialantenne mit Richtwirkung in Betracht ziehen. Noch besser ist hingegen ein so genannter Repeater. Dieser fängt das Signal zum Beispiel auf der Terrasse auf, verstärkt es und schickt es direkt zum anderen Ende des Gartens weiter.

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Autor: Matthias Sternkopf / ZEITjUNG

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