So lebt Ihr Akku im iPhone 4S länger

© Thomas Pajot - Fotolia.com
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Akku-Gate, Battery-Gate, Suck-Gate: Die Negativschlagzeilen über das iPhone 4S reißen nicht ab. War es beim iPhone 4 das auf Antenna-Gate getaufte Empfangsproblem, erregt beim iPhone 4S der schwache Akku die Gemüter. Yahoo! Nachrichten zeigt Ihnen die mögliche Ursache und Tricks, mit denen Sie ihr iPhone länger am Leben halten.

Die gute Nachricht vorneweg: Das Akku-Problem beim brandneuen iPhone 4S liegt nicht an fehlerhafter Hardware sondern an einem Software-Bug. Das heißt zum einen, dass das Problem über ein simples Update gelöst werden kann. Zum anderen sind aber auch Besitzer von älteren Modellen betroffen, die ihr Gerät auf das aktuelle iOS 5 geupdated haben.

Angeblich lässt sich dieser Bug relativ einfach lösen. So geht der britische „Guardian" davon aus, dass lediglich die Funktion zur Bestimmung der Zeitzone nicht korrekt funktioniert. Schaltet man diese unter „Einstellungen" > „Ortungsdienste" > „Systemdienste" > „Zeitzone einstellen" aus, soll der Akku wieder deutlich länger das Gerät mit Strom versorgen. Einziger Nachteil: Nutzer die sich besonders oft auf Reisen über Zeitzonen hinweg befinden bekommen nicht mehr die korrekte Uhrzeit angezeigt.

Sollte dies wirklich die einzige Ursache für das Akku-Problem sein, kann davon ausgegangen werden, dass Apple relativ bald ein Update veröffentlicht, um den Bug zu beheben. Allerdings ist in Foren zu lesen, dass einige iPhone 4S Nutzer trotz des Abschaltens der Funktion weiterhin mit einem schwachen Akku zu kämpfen haben. Aber keine Sorge, es gibt einige weitere Tipps um die Akkulaufzeit der neuen iPhones mit iOS 5 zu erhöhen.

Ortungsdienste

Neben dem oben beschriebenen Abschalten der automatischen Zeitzonenaktualisierung kann auch das Deaktivieren einiger weiterer Ortungsdienste die Akkulaufzeit verlängern. So sind unter „Einstellungen" > „Ortungsdienste" alle Apps und Dienste aufgelistet, die den Standort des iPhones bestimmen können. Hier empfiehlt es sich, nur den wirklich wichtigen Apps und Diensten diese Rechte zu gewähren. Denn jedes Mal, wenn das iPhone über das Satellitensystem GPS seinen Standort bestimmt, lässt der Akku etwas Leistung liegen.

Displayhelligkeit

Einer der hungrigsten unter den Stromfressern ist das Display. Bei maximaler Helligkeit ist es für den größten Teil am Stromverbrauch verantwortlich. Um seinen Hunger zu zügeln kann unter „Einstellungen" > „Helligkeit" eine automatischen Helligkeitsanpassung an die tatsächlichen Lichtverhältnisse bestimmt werden. Noch besser: Fest eingestellt einen Helligkeitswert im unteren Drittel verwenden.

Sprachassistentin Siri

Auch die zur Zeit eher als nettes Gimmick anstatt als Produktiv-Tool anzusehende Sprachassistentin Siri verbraucht einiges an Strom. Nicht nur, dass Siri für die Sprachauswertung immer erst mit dem Apple-Server kommunizieren muss, auch die automatische Siri-Aktivierung beim an das Ohr halten des iPhone 4S zehrt an den Akku-Reserven. Siri kann unter „Einstellungen" > „Siri" deaktiviert werden.

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Push-Mail und Push-Mitteilungen

Der Push-Dienst sorgt dafür, dass E-Mails und Mitteilungen sofort und ohne Verzögerung auf dem iPhone angezeigt werden. Er ist aber auch für einen deutlich erhöhten Akkuverbrauch verantwortlich. Unter „Einstellungen" > „Mail, Kontakte, Kalender" lässt sich Push deaktivieren und die Datensynchronisation auf 15 Minuten, 30 Minuten oder 60 Minuten festlegen.

Apps

Der App-Store stellt unzählige angeblich batterieschonende Apps bereit. Über deren Sinn und Unsinn streiten die Experten jedoch seit ihrem ersten Download. Besonders viele Downloads verzeichnet der Batterie HD Monitor. Er zeigt minutengenau an, wie lange noch gesurft, Musik gehört oder telefoniert werden kann.

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Grundsätzlich liegt es an den im Hintergrund laufenden Diensten, welche die Akkulaufzeit negativ beeinflussen können. Dazu gehören neben den oben genannten auch UMTS, WLAN oder Bluetooth. Je mehr man davon abschalten kann, desto länger hält der Akku. Wer auf jegliche Online-Dienste und das Funknetz verzichten kann, dem bietet das iPhone die ultimative Stromsparfunktion an: den Flugzeugmodus.

Matthias Sternkopf / ZEITjUNG