Orientalische Bazare: Das sollten Sie probieren

Basar (persisch: Markt; arabisch Suk) ist das persische Wort für Markt. Wie das deutsche Wort meint Basar sowohl die Zusammenführung von Angebot und Nachfrage als auch den Handelsplatz. Ein Kennzeichen "orientalischer" Basare ist die Aneinanderreihung von Geschäften, die Waren derselben Kategorie (z. B. Schuhe, Gewürze, Stoffe) verkaufen. Der Basar liegt meistens in der Nähe der Hauptmoschee.

Auf einem orientalischen Basar  ist es allgemein üblich, die Preise durch Verhandeln (Feilschen) zu bestimmen. Wenn überhaupt Preisschilder vorhanden sind, dann dienen diese lediglich der Orientierung bzw. als Einstiegsgebot des Verkäufers. Wort- und gestenreich zu verhandeln, ist nicht nur erlaubt, sondern ausdrücklich erwünscht. Westliche Touristen, die aus Angst, Unkenntnis oder Großzügigkeit darauf verzichten, werden in vielen orientalischen Ländern sogar als unhöflich oder arrogant angesehen.

Elisas Canetti, Literatur-Nobelpreisträger, schreibt in seinem Buch „Die Stimmen von Marrakesch“ fasziniert über den Basar:
 „Neben den Läden, wo nur verkauft wird, gibt es viele, vor denen man zusehen kann, wie die Gegenstände erzeugt werden. So ist man von Anfang an dabei, und das stimmt den Betrachter heiter. Denn zur Verödung unseres modernen Lebens gehört es, dass wir alles fix und fertig ins Haus und zum Gebrauch bekommen, wie aus hässlichen Zauberapparaten.“

Wer das landestypischste Essen probieren möchte, kostet es in Reinform auf einem Basar.

Hier noch drei weltberühmter Basare, die man gesehen und von denen man etwas gekostet haben sollte: Der Altstadt-Bazar (Shuk) in Jerusalem, der traditionelle Sharia el-Birka Basar in Luxor und der „überdachte Markt“ der Kapah Carsi, übersetzt der große Basar im alten Istanbuler Statdtteil Eminönü. Über 31.000 Quadratmeter beherbergen rund 4000 Geschäfte mit den unterschiedlichsten Angebot und allen kulinarischen Köstlichkeiten.