Drei Töchter binnen neun Monaten geboren: Sie sind keine Drillinge

Diese Geschichte verzückt Großbritannien: Eine Mutter bringt binnen weniger Monate drei gesunde Töchter zur Welt. Inzwischen sind sie vier Jahre alt, gleichen sich wie ein Ei dem anderen -  doch es handelt sich nicht um Drillinge. Eine Verkettung von Zufällen machte dieses kleine medizinische Wunder möglich.

Ein großer Altersunterschied zwischen Geschwistern ist nicht selten Quell so manches familiären Konflikts. Ältere Sprösslinge, die bisher Einzelkind waren, können sich oft nur schwer auf den mehrere Jahre jüngeren Zuwachs einstellen: Sie wollen die Aufmerksamkeit ihrer Eltern schlicht und ergreifend nicht teilen. Dieses Problem ist für Familie Singh aus Manchester jedoch ein rein theoretisches. Ihre drei Töchter Cara, Laura und Jenna kamen im Abstand von gerade einmal neun Monaten zur Welt.

„Die Leute können meistens gar nicht glauben, dass sie keine Drillinge sind, obwohl sie gleich alt sind“, sagte Mutter Tessa Singh gegenüber der britischen „Daily Mail“, die auch ein Bild der drei Schwestern zeigt. Sie selbst könne es manchmal nicht fassen. Kein Wunder: Kaum war ihre erste Tochter Cara neun Monate alt, schon erblickten bereits ihre Geschwister, die Zwillinge Laura und Jenna, das Licht der Welt. Tessa und ihr Ehemann Daynie hatten zwar geplant, möglichst schnell erneut Nachwuchs zu bekommen. Aus diesem Grund machten sie sich schon drei Monate nach Caras Geburt im Jahr 2008 erneut an die Produktion. Dass es so schnell klappen würde, damit hatten die Lehrerin und der Frisör allerdings nicht gerechnet. „Ich wurde gleich beim ersten Versuch schwanger, was eine ziemlich Überraschung war“, so Tessa gegenüber der Zeitung.

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In Schwangerschaftswoche zwölf gab es dann die nächste Überraschung: Ärzte teilten dem britischen Paar mit, dass es Zwillinge erwartet. „Das hat uns zunächst etwas Angst gemacht. Aber andererseits dachten wir, es mit ein bisschen Organisation schon managen zu können“, erinnert sich die Dreifachmutter im Gespräch mit der „Daily Mail“. Die Zwillinge kamen also – und das viel zu früh. Nach nur 28 Wochen erblickten sie das Licht der Welt. Da war ihre große Schwester Cara gerade einmal neun Monate alt. Leider ging es einem der Frühchen, die jeweils nur 900 Gramm wogen, zunächst gar nicht gut: Jennas Lunge kollabierte, sie hatte ein Loch im Herzen und zu allem Übel auch noch Gehirnblutungen. Später kam die Schock-Diagnose Kinderlähmung hinzu. Sie werde niemals laufen können, prophezeiten die Ärzte damals. 

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Doch Jenna kämpfte sich ins Leben und überwand schließlich sogar die Lähmung ihrer Beine. Etwas, das ihre Mutter auch auf die enge Beziehung von Jenna zu ihren zwei Schwestern zurückführt: „Es ist, als wären sie Drillinge. Sie waren nie voneinander getrennt. Alle wollen immer zusammen in einem Bett schlafen.“ Auch Pädagogen sind davon überzeugt, dass Geschwister von einem möglichst geringen Altersunterschied massiv profitieren. Denn je früher Bruder oder Schwester hinzukommen, desto weniger fühlt sich das erste Kind bedroht. Auch, wenn das für Mütter wie Tessa eine Menge Arbeit bedeutet. Doch ihre Kinder, so die 40-Jährige mit Nachdruck, seien all die Mühe wert: „Es war ein Schock, drei Kinder in neun Monaten zur Welt zu bringen, aber ich würde es niemals ändern wollen.“ 


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