Französischer Politiker legt Vermögen offen - einen Esel

Skurrile Erkenntnisse im Zuge von Cahuzac-Affäre

Im Zuge der Lügen-Affäre um Ex-Haushaltsminister Jérôme Cahuzac hat auch ein französischer Regionalpräsident und Senator sein Vermögen offengelegt - mit erstaunlichem Ergebnis: Als einzigen Besitz gab der Sozialist Christian Bourquin einen "acht Monate alten katalanischen Esel" an. "Ich habe nichts, was mir gehört, und meine Wohnung gehört meinen Kindern", schreibt Bourquin auf seinem Internetblog. "Ich habe auch kein weiteres Bankkonto, und mein Girokonto steht am Monatsende häufig bei Null."

Nach Cahuzacs Eingeständnis, seit Jahren ein heimliches Auslandskonto zu besitzen, wurden alle französischen Minister verdonnert, ihre Vermögen offenzulegen. Per Gesetz sollen auch Parlamentarier zu diesem Schritt verpflichtet werden.

Bourquin, seit November 2010 Präsident der südfranzösischen Region Languedoc-Roussillon, ist in Finanzfragen aber nicht ganz so unbedarft, wie er es darstellt: Er wurde in der Vergangenheit bereits wegen Verstößen gegen die Regeln zur Finanzierung von Wahlkämpfen, Beihilfe zur Fälschung und Begünstigung verurteilt.