Mutige Gegenwehr: 73-Jähriger stellt sich Räuber entgegen

Als ein maskierter, mit einem Messer bewaffneter Mann eine Tankstelle im englischen Accrington stürmte, behielt der Angestellte Derek Greenwood die Nerven. Mehr noch: Während der Ganove die junge Kassiererin bedrohte, stellte sich der 73-jährige Mitarbeiter lediglich mit einer Weinflasche als „Waffe“ dem Verbrecher entgegen.

Es sind genau solche Sekunden im Leben, die Aufschluss darüber geben, ob jemand mit Nerven aus Stahl ausgestattet ist. Bei dem Briten Derek Greenwood ist das offensichtlich der Fall. Der 73-Jährige zeigte sich von einem Raubüberfall eines 27-Jährigen auf eine Tankstelle wenig beeindruckt, wie eine ins Internet gestellte Aufnahme von dem Verbrechen beweist.

Als der junge Mann den Laden stürmte und mit einem Messer die Kassiererin bedrohte, versuchte der Rentner zunächst, dem Räuber mit bloßen Händen das Messer abzunehmen. Der schwang daraufhin bedrohlich seine Waffe, so dass Greenwood vorübergehend den Rückzug antrat. Allerdings nur, um sich eine Weinflasche aus einem der Regale zu greifen und damit seine 25 Jahre alte Kollegin zu verteidigen.

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Dass der Räuber, der zunächst mit einer Beute in Höhe von weniger als 100 Pfund (ca. 116 Euro) entwischte, dennoch gefasst und zu einer Haftstrafe von fünf Jahren und vier Monaten verurteilt werden konnte, ist laut „Daily Mail“ auch Derek Greenwood zu verdanken: Durch die mutige Gegenwehr des Rentners, der seit sechs Jahren als Aushilfsverkäufer in der Tankstelle arbeitet, hatte der gewalttätige Dieb in der Eile seine Tasche im Laden zurückgelassen. Aufgrund der Fingerabdrücke, die er darauf hinterlassen hatte, konnte seine Identität festgestellt und der Mann verhaftet werden. „Der Mut des Verkäufers hat zweifellos dazu geführt, dass Devlin den wertvollen Beweis zurückgelassen hat. Das wiederum führte letztendlich zu seiner Verhaftung und Verurteilung“, so ein Sprecher der Polizei laut „Daily Mail“. Er lobte Greenwood ausdrücklich für dessen Mut und selbstlose Tat.

Greenwood erklärte, dass er diese jederzeit wiederholen würde. „Ich bin 73 und das ist das erste Mal, dass ich einen Raubüberfall gesehen habe, ganz zu schweigen davon, dass ich involviert war. Aber ich bereue nicht, was ich getan habe“, so der Rentner – und bricht sogleich noch eine Lanze für die Jugend von heute: „Ich kenne viele brave, junge Leute, die sich wirklich gut schlagen in Accrington.“ Aber es werde immer den einen geben, der aus der Reihe tanzt.



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