Parasit in Supermarkt-Fisch gefunden

Riesige Assel ragte aus dem Barsch

Gebratener Wolfsbarsch mit Salzkartoffeln mag keine ausgesuchte Delikatesse sein, ein leckeres Gericht ist es allemal. Einem irischen Supermarktkunden verging der Appetit schon vor der Zubereitung der Hausmannskost: Im Maul des Fisches, den er frisch gekauft hatte, fand Rick Beattie eine große, käferähnliche Kreatur. Ganz schön eklig. Gefährlich wird der Parasit namens Cymothoa exigua aber allein seinem tierischen Wirt – und das auf äußerst kuriose Art und Weise.

Bei diesem Anblick leckt sich wohl niemand begeistert die Lippen. Dieser Wolfsbarsch, den Rick Beattie in einem Supermarkt im nordirischen Belfast gekauft hatte, könnte das auch gar nicht mehr. Denn ihm fehlt die Zunge. Dafür verantwortlich ist eine parasitäre Assel, die Beattie im Maul des Fisches fand: Cymothoa exigua gehört zur Klasse der höheren Krebse. „Es sah wie etwas aus einem Horrorfilm aus“, erinnert sich Beattie laut der Nachrichtenagentur SWNS. In der Tat: Die Kreatur wirkt, als sei sie einem der „Alien“-Filme entsprungen bzw. entkrabbelt.

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Tatsächlich legt der Parasit ein Verhalten an den Tag, das sich selbst Hollywood nicht besser ausdenken könnte. Cymothoa exigua lebt im östlichen Pazifik und befällt Fische der Schnapperfamilie wie etwa den bei Gourmets beliebten Red Snapper. Auch ein Wolfsbarsch ist dann und wann unter den Opfern. Die Assel dringt im Jugendalter durch die Kiemen in ihren Wirt ein und wächst dort heran. Weil sie zu den sogenannten proterandrischen Hermaphroditen gehört, können Männchen dann zu Weibchen werden. Letztere machen es sich im Mundraum der Fische bequem: Sie klammern sich mit ihren Hinterbeinen an die Zunge ihres Wirts und saugen ihr das Blut aus.

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Irgendwann stirbt die Zunge ab. Und genau darauf hat der Parasit nur gewartet. Er ersetzt das wichtige Organ fortan einfach und ernährt sich von Fischblut und anderen Körperflüssigkeiten – so lange, bis der Fisch eines natürlichen Todes stirbt oder in einem Fangnetz landet. Letzteres geschah im Fall von Beatties Barsch. Der Supermarkt, in dem der Ire seinen Barsch erstanden hatte, bot ihm laut SWNS eine Entschädigung an. Essen könnte Beattie den Fisch übrigens nach dem Entfernen der Assel durchaus noch. Ob's nach diesem ekligen Zwischenfall noch schmeckt, ist eine andere Frage. 

Sehen Sie hier in einem Video, wie der Cymothoa exigua genau vorgeht!






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