Vandalismus bringt Stein ins Rollen

Vandalismus bringt Stein ins Rollen

170 Millionen Jahre hatte die Felsformation an Ort und Stelle gestanden, war von Wind und Wetter geformt worden. Doch dann kam Glenn Taylor: Der US-Amerikaner hebelte einen uralten Gesteinsbrocken im US-Bundesstaat Utah aus. Damit brachte er nicht nur den tonnenschweren Stein ins Rollen – er enttarnte sich wohl auch selbst als Lügner.

In einem Video, das jüngst auf Facebook veröffentlicht wurde, ist zu sehen, wie sich Glenn Taylor gegen eine mannshohe Felsformation lehnt und sie schließlich umstößt. Aufgenommen wurde der Clip im Goblin Valley State Park. Der Park inm Utah ist für seine rund 170 Millionen Jahre alten, pilzförmigen Sandsteingebilde bekannt.

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Taylor war als Pfadfinderführer mit einer Gruppe Kindern in dem Park. Dass er dabei eine der Gesteinsformationen zerstörte, betrachten die Verantwortlichen des Parks schlicht als Vandalismus. Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur Associated Press, dass man nun rechtliche Schritte gegen Taylor erwäge. Ärger droht dem Amerikaner aber noch von anderer Seite. Der Grund: Etwa einen Monat, bevor Taylor den Stein ins Rollen brachte, hatte er Alan MacDonald und dessen Tochter verklagt. Seit einem Autounfall vor vier Jahren, den die junge Frau verursacht hatte, leide er unter „schweren, permanenten und lähmenden Verletzungen“, behauptete Taylor.

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Das allerdings bezweifelt der Beklagte MacDonald, seit er das Video aus dem Goblin Valley State Park gesehen hat. „Jemand mit geradezu lähmenden Rückenschmerzen stößt wohl kaum einfach so einen Felsbrocken weg“, sagte er dem US-Sender ABC. Hinzu kommt, dass der Fels laut Aussage des Parksprechers rund eine Tonne wog. Taylor hat im Interview mit dem Fernsehsender seine ganz eigene Erklärung: Er habe sich lediglich mit dem Gewicht dagegen gelehnt und schon sei der Sandstein abgebrochen. Ob das der Wahrheit entspricht, muss nun im Zweifelsfall ein Gericht entscheiden.



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