Mit 39: Deutscher Stabhochspringer tot

Mit 39: Deutscher Stabhochspringer tot
Mit 39: Deutscher Stabhochspringer tot

Der deutsche Sport trauert um Fabian Schulze. Der ehemalige Stabhochspringer verstarb am vergangenen Sonntag im Alter von 39 Jahren, wenige Tage vor seinem Geburtstag. Das bestätigte der Deutsche Leichtathletik-Verband am Mittwoch.

Schulze sei an einer „tückischen Krankheit“ verstorben, heißt es in der Mitteilung des DLV. Schulze gehörte zur goldenen Generation der deutschen Stabhochspringer um Tim Lobinger - und war nicht nur als Athlet, sondern auch als Mensch in der Szene hoch angesehen. Die Nachricht von seinem Tod habe sich wie ein Lauffeuer in der deutschen Leichtathletik verbreitet.

Schulze sei ein Aushängeschild und Vorbild gewesen, schreibt der Verband weiter. Mit einer Höhe von 5,83 Metern belegt Schulze Platz neun der ewigen deutschen Bestenliste.

Ehemalige Weggefährten trauern um Schulze

„Fabian war ein langjähriger Weggefährte, ich habe immer an ihm hochgeschaut“, sagte der ehemalige Sprinter Marius Broening. Die drei schwäbischen Topathleten Fabian Schulze, Tobias Unger und Marius Broening hatten während ihrer aktiven Zeit eine Wohngemeinschaft gebildet. „Fabian ist in unserer gemeinsamen Zeit bei Kornwestheim und in München ein Freund geworden“, meinte Tobias Unger. Er sei tieftraurig und finde kaum Worte.

Schulze war Vierter bei der Hallen-WM 2006 in Moskau, Fünfter bei der Hallen-EM 2005 in Madrid, Sechster bei der EM 2010 in Barcelona und viermal deutscher Vizemeister.

Sein Tod ist die nächste tragische Nachricht für den Stabhochsprung. Ende Januar kam der Ex-Weltmeister Shawnacy „Shawn“ Barber mit nur 29 Jahren ums Leben, Im Februar 2023 hatte Tim Lobinger seinen langen Kampf gegen den Krebs im Alter von 50 Jahren verloren.

Lobinger und Schulze waren Teamkollegen bei der LG Stadtwerke München und hatten auch eine freundschaftliche Bindung, fuhren etwa gemeinsam in den Skiurlaub.

Schulze sagte einst, dass er beim Beobachten von Flugzeugen seine Leidenschaft für das Stabhochspringen entdeckt habe. „Ich habe als Bub oberhalb des Stuttgarter Flughafens auf einer Wiese gesessen und immer den Flugzeugen hinterhergeschaut. Ja, fliegen mit einem Stab wär doch was.“ Bis zuletzt ging er seiner großen Leidenschaft, dem Gleitschirmfliegen, im Allgäu nach.

Schulze hinterlässt seine Frau und zwei Kinder.