ABBA-Star verschafft Rockern von Kiss Millionen-Rente

Den Rockern von Kiss gelang ein Mega-Deal. (Bild: Getty Images / Paul Kane)
Den Rockern von Kiss gelang ein Mega-Deal. (Bild: Getty Images / Paul Kane)

Im Dezember 2023 verabschiedeten sich die Rocker von Kiss von der Bühne. Entlohnt werden sie trotzdem weiterhin fürstlich. Ein Deal, bei dem ABBA-Star Björn Ulvaeus die Fäden zog, macht es möglich.

Mit der Rockhymne "Forever" gelang Kiss 1990 nicht nur der Sprung in die Top 10 der Billboard Charts, der Songtitel steht auch programmatisch für die Zukunft der Musiker. Denn die Gruppe um Gene Simmons und Paul Stanley könnte tatsächlich für immer auf der Bühne stehen - und das, obwohl sie im Dezember 2023 ihr letztes Konzert spielte. Weitere Shows der Rockrentner macht die fortschrittliche KI-Technik möglich: Kiss steht künftig in Form von digitalen Avataren auf der Bühne.

Der Deal mit dem Unternehmen Pophouse Entertainment macht sich für die Musikhelden mit der ikonischen Maskerade mehr als bezahlt. Laut eines Berichts von "Bloomberg" wandern 300 Millionen Dollar in die Taschen der Musiklegenden. Dafür veräußerten sie im Gegenzug ihren vollständigen Musikkatalog, ihren Namen und ihr Konterfei. Eine stattliche Altersvorsorge - und das Doppelte der Summe, die die KI-Pioniere von ABBA für ihre Hologramm-Show "ABBA Voyage" einstrichen.

Gene Simmons schließt Rückkehr auf die Bühne aus

Apropos ABBA: Wegbereiter der KI-Shows im Musikbusiness ist ausgerechnet eines der Gesichter der schwedischen Kultband. Björn Ulvaeus rief 2014 gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Conni Jonsson das Unternehmen Pophouse Entertainment ins Leben. Diese Idee zahlte sich für den 78-Jährigen schon jetzt aus: Neben ABBA und Kiss gehören auch die Rechte an der Musik von Stars wie Avicii und Cyndi Lauper der Firma. Gleiches gilt für die Songs der Swedish House Mafia.

Björn Ulvaeus. (Bild: REUTERS/Henry Nicholls)
Björn Ulvaeus. (Bild: REUTERS/Henry Nicholls)

Kiss-Star Gene Simmons blickt dem eigenen KI-Abbild derweil trotz der immer wieder aufkeimenden Kritik am Einzug von KI ins Musikbusiness mit Vorfreude entgegen. Die neue Show werde "höllisch", versprach er im Interview mit dem US-Portal "TMZ". Sie werde alles bisher Gesehene "sprengen", lehnte sich der 74-Jährige weit aus dem Fenster. Gleichzeitig unterstrich er nochmals, dass er selbst "nach einem halben Jahrhundert auf Tour" keinen Fuß mehr auf eine Bühne setzen werde: "Ich will nicht mit meinem Rollator auf die Bühne gehen."