Abrechnung mit Kane: Experte warnt Bayern

Jetzt ernten sie auch von einem früheren England-Legionär Hohn und Spott: Dietmar Hamann hat die Nationalmannschaft der Three Lions scharf kritisiert und zugleich personelle Veränderungen gefordert.

„Die Engländer haben zwar ihre Gruppe gewonnen, aber sie haben sich durch die Vorrunde gequält und auf ganzer Linie enttäuscht“, meint der deutsche Ex-Nationalspieler und ehemalige Profi des FC Liverpool und FC Bayern in seiner Kolumne bei Sky.

Hamann nahm sich vor allem die Offensive von Trainer Gareth Southgate zur Brust - neben Harry Kane nahm er dabei auch Jude Bellingham von Champions-League-Sieger Real Madrid ins Visier.

Bellingham und Ballon d‘Or? „Sehe ich nicht“

„Von Phil Foden und Jude Bellingham kann nur einer spielen, für mich wäre das Foden. Für mich musst du Bellingham rausnehmen, Foden in die Mitte“, meinte der 50-Jährige, der auf den Außenpositionen zudem auf Cole Palmer vom FC Chelsea und Anthony Gordon (Newcastle United) das Vertrauen geben würde.

Bellingham habe seit Weihnachten nur noch „durchschnittliche Leistungen“ gezeigt, sei zudem in den wichtigen Champions-League-League-Spielen wie Viertel-, Halb- und Finale kaum zu sehen gewesen: „Viele sprechen vom Ballon d‘Or, aber als Weltfußballer sehe ich ihn im Moment nicht.“

Auch Harry Kane bekam sein Fett weg - ungeachtet der Tatsache, dass der Star-Stürmer der Bayern zumindest eines der beiden englischen Vorrunden-Tore erzielt hat.

„Mit Ollie Watkins hast du einen agilen Stürmer, der in Räume geht, in die Kane nicht geht oder gar nicht mehr hinkommt“, sagte Hamann, der in dem Mann von Aston Villa offenbar die bessere Alternative für Englands Angriff sieht.

Hamann ledert gegen Bayern-Star

Kane werde „im Juli 31 und hat noch drei Jahre Vertrag in München. Bayern ist im Umbruch und will wieder in die Weltspitze, aber wenn ich mir die Weltspitze anschaue, hat Kanes Leistung damit nichts zu tun.“

Hamann weiter: „Kane hat in der vergangenen Saison 36 Bundesliga-Tore geschossen, aber wenn sie ihn gebraucht haben, war er nicht da. Kane kann nichts dafür, wenn einige seiner Teamkollegen zu sehr auf sich schauen. Aber wenn ich der 100-Millionen-Mann bin, muss ich mir auch mal allein oder aus dem Nichts eine Torchance erarbeiten. Davon ist er so weit entfernt, dass es weiter gar nicht geht.

Hamann warnte vor dem aus seiner Sicht gefährlichen Trend: Als Bayern-Verantwortlicher wäre mir nicht wohl, wenn ich sehe, wie Kane bei der EM rumläuft.“ Sein Fazit zu den englischen Turnier-Aussichten: „Wenn Gareth Southgate die Mannschaft nicht auf zwei, drei Positionen ändert, sehe ich wenig Hoffnung.“

Der Coach lasse „die Dinge einfach laufen, aber er muss sich festlegen.“