Alle seine Facetten, keine Tabus: Programm zum 50. Todestag von Picasso

Anlässlich des 50. Todestages von Pablo Picasso im kommenden Jahr haben die Kulturministerien Spaniens und Frankreichs ein gemeinsames Programm vorgestellt.

Insgesamt 42 Ausstellungen und diverse Veranstaltungen sind geplant unter Beteiligung große Kunstinstitutionen in Europa und den USA, u. a. das Metropolitan Museum of Art und das Guggenheim in New York sowie das Museum der Schönen Künste in Belgien.

Ziel sei es, Picassos künstlerisches Erbe und die Gültigkeit seines Werks zu würdigen, so der spanische Kulturminister Miquel Iceta. "Wenn es einen Künstler gibt, der das 20. Jahrhundert definiert, der es mit all seiner Grausamkeit, Gewalt, Leidenschaft, seinen Exzessen und Widersprüchen repräsentiert, dann ist das zweifellos Pablo Picasso.

Es wird uns auch ermöglichen, ihn aus einer zeitgenössischen Perspektive zu betrachten, um einen Künstler, der 50 Jahre nach seinem Tod immer noch lebt, mit den Augen von heute zu verstehen."

"Wir werden nichts verstecken"

Frankreichs Kulturministerin Rima Abdul-Malak sagte, bei der Beschäftigung mit Picasso gebe es keine Tabus. "Wir werden nichts verstecken, es gibt heute viele Debatten über die Rezeption von Picassos Werk, insbesondere über seine Beziehung zu Frauen.

Um die jüngeren Generationen an seine Kunst heranzuführen, müssen wir ihnen die Schlüssel zum Verständnis seines Werks und seines Lebens geben und Räume des Austauschs öffnen, um sein Werk in seiner Gesamtheit zu erfassen und alle Facetten, alle möglichen Lesarten seines Werks zu zeigen."

Das Jubiläumsprogramm zum 50. Todestag startet offiziell in diesem Herbst.

Pablo Picasso, der als Begründer des Kubismus gilt, wurde am 25. Oktober 1881 in Málaga, Spanien, geboren und starb am 8. April 1973 in der französischen Stadt Mougins.