Annegret Kramp-Karrenbauer ist neue CDU-Chefin: So reagiert das Netz

Der Parteitag war mit Spannung erwartet worden: Am Freitag haben die Delegierten der CDU in Hamburg Annegret Kramp-Karrenbauer mit knapper Mehrheit zur neuen Parteichefin gewählt. In der Stichwahl im Kampf um den Vorsitz besiegte sie ihren schärfsten Konkurrenten Friedrich Merz. Weit abgeschlagen: der dritte Bewerber um das Amt, Gesundheitsminister Jens Spahn. Auf Twitter wurde die Wahl eifrig kommentiert.

Nicht alle sind glücklich darüber, dass AKK neue CDU-Chefin ist (bild: dpa)
Nicht alle sind glücklich darüber, dass AKK neue CDU-Chefin ist (bild: dpa)

So kommentierte die taz den Umstand, dass mit Annegret Kramp-Karrenbauer die zweite Frau in Folge die CDU anführt:

Zeit-Redakteur Bernd Ulrich findet das – ganz unironisch – eine gute Nachricht:

AKK neue CDU-Chefin: So reagieren Koalitionspartner und Co.

Dass das Frauenproblem bei der CDU ansonsten noch nicht ganz gelöst ist, finden anscheinend auch andere:

Die Springer-Blätter “Bild” und “Welt” hatten im Vorfeld heftig für den als wirtschaftsliberal geltenden Kandidaten Friedrich Merz getrommelt. Und wohl mit seinem Erfolg gerechnet, wie der Tweet des Parlamentsbüroleiters der Bildzeitung zeigt:

Entsprechend enttäuscht wirkten die jeweiligen Chefredakteure dann auch auf Twitter.

Ulf Poschardt, Chefredakteur der “Welt”, griff einen Tweet auf, in dem er Merz’ Bewerbungsrede gelobt hatte, und mahnte dazu, die Merz-Wähler in der Partei in Zukunft zu berücksichtigen:

Julian Reichelt, Chefredakteur der Bildzeitung, reagierte etwas… kindisch?

Poschardt fürchtet auch, dass die Wahl von Annegret Kramp-Karrenbauer, auch “AKK” genannt, der AfD zugute kommt, weil sie als Wunschkandidatin und damit geistige Nachfolgerin von Bundeskanzlerin Angela Merkel gilt:

AfD-Aussteigerin Franziska Schreiber ist davon jetzt schon überzeugt:

Jens Spahn galt schon im Vorfeld als weitgehend chancenlos. Weil er sich häufig zu Themen äußerte, die nichts mit seinem eigentlichen Job zu tun hatten, bekommt er auf Twitter aber auch noch sein Fett weg:

Der Twitteraccount der Satiresendung “Extra3” empfahl unterdessen:

Und versucht sich vorzustellen, wie Protestschilder wohl in Zukunft aussehen werden, wenn “Merkel muss weg” obsolet geworden ist.

VIDEO: Standing Ovations bei Merkels Abschied