ARD-Duo im Check - Von Flirts bis Mobbing: Schweinsteiger und Sedlaczek auf wilder Moderationsfahrt

ARD-Experte Bastian Schweinsteiger mit Moderatorin Esther Sedlaczek<span class="copyright">IMAGO/Crystal Pix</span>
ARD-Experte Bastian Schweinsteiger mit Moderatorin Esther SedlaczekIMAGO/Crystal Pix

Chris Oeuvray hat sich das ARD-Duo Bastian Schweinsteiger und Esther Sedlaczek und dessen zwischenmenschlichen Sticheleien aus psychologischen Gesichtspunkten vorgenommen. Was für ein Spiel läuft da zwischen der Moderatorin und dem EM-Experten?

Schweinsteiger und Sedlaczek: Fachliche Moderation oder nur unterhaltsam?

Die Beziehung des Moderationsduos Schweinsteiger und Sedlaczek wurde schon arg geprüft - teils weit vor EM-Beginn. Mit folgenden Bemerkungen hat Schweinsteiger Sedlaczek herausgefordert:

„Danke, Esther, es hat viel Spaß gemacht. Jetzt gehen wir für zwei Wochen gemeinsam in den Urlaub, richtig?“ Diese Bemerkung überraschte Sedlaczek sichtbar, die schnell korrigierte: „Ja, natürlich. Nein, nein, nein. Natürlich tun wir das nicht!“

Nach einem anderen Spiel erwähnte Bastian Schweinsteiger die jüngste Geburt von Sedlaczek und fragte sie scherzhaft, ob sie denn genug geschlafen habe. Diese Bemerkung führte dazu, dass Sedlaczek sich sichtlich verlegen fühlte und die Situation kurz unangenehm wirkte. Der Kommentar war vermutlich als lockerer Scherz gemeint, um die Stimmung aufzulockern, wurde jedoch als unangemessen empfunden und führte zu einer peinlichen Situation im Live-TV.

Unvergessen auch Schweinsteigers Kommentar während der Berichterstattung des Fußballspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen die Ukraine im Oktober 2023. Nach dem 2:2-Spielstand machte Schweinsteiger, in seiner Rolle als Experte, die Bemerkung: „Esther, ich habe das Gefühl, du warst noch nie in einem Fußballspiel.“

Diese Aussage, die möglicherweise als scherzhafter Kommentar gemeint war, führte dazu, dass Sedlaczek kurz sprachlos und sichtlich beschämt reagierte.

Wie wurde die Interaktion zwischen Schweinsteiger und Sedlaczek von den Zuschauern aufgenommen?

Die Interaktion zwischen Bastian Schweinsteiger und Esther Sedlaczek, die auch ein Privatvideo aus dem Haus von Cristiano Ronaldo live im Ersten kommentierten, hat unter den Zuschauern für Aufsehen gesorgt. Insbesondere Schweinsteigers anzügliche Bemerkung über das knappe Outfit und die weblichen Rundungen von Ronaldos Ehefrau Georgina Rodriguez und Sedlaczeks darauf folgende (gespielte) Empörung („Och, Basti ...“) haben für Gesprächsstoff gesorgt.

Es stellt sich die Frage, ob solche Aussagen noch zeitgemäß sind. Unbestritten ist, dass sie polarisieren und einen gewissen Unterhaltungswert bieten. Doch wie weit darf diese Art der Unterhaltung gehen? Ist es akzeptabel, dass Moderatoren anzüglich über andere Prominente sprechen? Die Meinungen hierzu sind geteilt und reichen von Amüsement bis hin zu Kritik an der Plumpheit der Äußerungen. Es zeigt sich einmal mehr, dass der Grad zwischen Unterhaltung und Respektlosigkeit schmal sein kann.

Wie hat sich Schweinsteiger als Experte während der EM bisher geschlagen?

Bastian Schweinsteiger hat sich während der EM 2024 als Experte für die ARD bewährt. Er hat seine Analysen auf eine fundierte und unterhaltsame Weise präsentiert, indem er auf seine reiche Erfahrung als ehemaliger Weltklassespieler zurückgegriffen hat. Trotz einiger humorvoller Momente, wie dem Vorfall, bei dem er versehentlich in seine Kaffeetasse statt ins Mikrofon sprach, wurde sein Beitrag im Allgemeinen positiv aufgenommen.

Obwohl ihm möglicherweise die formelle journalistische Ausbildung fehlt und er gelegentlich nuschelt, ist seine Zusammenarbeit mit Esther Sedlaczek insgesamt gut bewertet worden. Die dynamische Interaktion zwischen den beiden und Schweinsteigers Fähigkeit, auch kritische Themen anzusprechen, wurden hervorgehoben. Ihre unterschiedlichen Herangehensweisen ergänzen sich und bieten den Zuschauern sowohl tiefgehende Analysen als auch unterhaltsame Momente.

Warum verrät Schweinsteiger ungern privates und wie wirkt sich das auf seine Rolle als Experte aus?

Bastian Schweinsteiger verrät ungern Privates, da er sehr darauf bedacht ist, sein persönliches Leben von seiner beruflichen Rolle als Experte zu trennen. Diese Zurückhaltung schützt seine Familie und sein Privatleben vor dem öffentlichen Interesse und möglichen Spekulationen. Diese Haltung entspricht seinem Wunsch nach Privatsphäre und einem klaren Trennstrich zwischen seinem öffentlichen und privaten Leben.

Seine Zurückhaltung wirkt professionell und er wird fokussiert wahrgenommen. Er konzentriert sich auf die sachliche Analyse und kommentiert Fußballspiele mit dem Fachwissen und der Erfahrung eines ehemaligen Weltklassespielers. Dadurch bleibt seine Expertise im Vordergrund, ohne dass persönliche Geschichten oder private Details ablenken. Dies ermöglicht ihm, eine glaubwürdige und respektierte Position im Sportjournalismus einzunehmen.

Diese professionelle Distanz kann jedoch manchmal als distanziert oder weniger nahbar wirken. Dennoch schätzen viele Zuschauer seine objektiven und prägnanten Analysen, die durch persönliche Anekdoten nicht verwässert werden.

Insgesamt hat Schweinsteiger durch diese Haltung eine Balance gefunden, die ihm ermöglicht, seine beruflichen Verpflichtungen erfolgreich zu erfüllen, ohne seine private Sphäre zu gefährden.

So unterscheidet sich die Moderation von Schweinsteiger und Secladzek

Ein erfolgreicher Fußballprofi ist nicht automatisch ein Moderationsprofi. Während beide Berufe einige überlappende Fähigkeiten erfordern, gibt es entscheidende Unterschiede in den Fähigkeiten und Erfahrungen, die erforderlich sind, um in jedem Bereich erfolgreich zu sein.

Fachwissen vs. Präsentationsfähigkeiten :

  • Schweinsteiger : Ein tiefes Verständnis des Spiels, taktisches Wissen und praktische Erfahrung auf dem Spielfeld.

  • Sedlaczek : Präsentationsfähigkeiten, die Fähigkeit, klar und verständlich zu kommunizieren, sowie die Fähigkeit, Diskussionen zu leiten und Informationen zu vermitteln.

Kommunikation :

  • Schweinsteiger : Kommunikation innerhalb des Teams, strategische Diskussionen und manchmal Interviews.

  • Sedlaczek : Klare und effektive Kommunikation mit einem breiten Publikum, Fähigkeit, verschiedene Meinungen zu integrieren und Diskussionen zu leiten

Publikum :

  • Schweinsteiger : Konzentriert sich auf die Leistung für das Team und die Fans im Stadion.

  • Sedlaczek : Richtet sich an ein breites Fernsehpublikum, versteht die Dynamik der Zuschauerbindung.

Erfahrungen und Training :

  • Schweinsteiger : Jahrelanges Training auf dem Platz, um technische und körperliche Fähigkeiten zu perfektionieren.

  • Sedlaczek : Medien- und Kommunikationstraining, Erfahrung im Umgang mit Live-Situationen und journalistische Ausbildung.

Einige ehemalige Fußballprofis haben den Übergang zur Moderation erfolgreich gemeistert, indem sie ihre Fachkenntnisse und ihren Bekanntheitsgrad genutzt haben, um eine neue Karriere aufzubauen.

Allerdings sind nicht alle Fußballprofis automatisch gute Moderatoren. Es erfordert spezielle Fähigkeiten, Training und oft eine gewisse natürliche Begabung für Kommunikation und Präsentation. Ein erfolgreiches Beispiel zeigt, dass mit Engagement und Weiterbildung der Übergang möglich ist, aber es ist keineswegs garantiert.

Für die ARD sind bei der Euro 2024 im Einsatz (v.l.n.r): Thomas Hitzlsperger, Thomas Broich, Alexander Bommes, Esther Sedlaczek, Almuth Schult, Bastian Schweinsteiger<span class="copyright">ARD Presse/WDR/obs</span>
Für die ARD sind bei der Euro 2024 im Einsatz (v.l.n.r): Thomas Hitzlsperger, Thomas Broich, Alexander Bommes, Esther Sedlaczek, Almuth Schult, Bastian SchweinsteigerARD Presse/WDR/obs

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