"Barbenheimer-Effekt": "Barbie" und "Oppenheimer" könnten Coronawelle ausgelöst haben

 

Auf niedrigem Niveau werden in Deutschland und anderen Ländern wieder steigende Corona-Fallzahlen verzeichnet. Einige Experten glauben, dies könne auch mit den Blockbustern "Barbie" und "Oppenheimer" zusammenhängen.

Auch wenn die Pandemie vorbei ist, das Coronavirus zirkuliert noch immer. Trotz des Sommers stiegen zuletzt die Fallzahlen - auf sehr niedrigem Niveau - in mehreren Ländern an. Kürzlich wurden Experten-Stimmen laut, die von einem sogenannten "Barbenheimer-Effekt" sprechen.

Benannt ist das vermeintliche Phänomen nach den Kombitickets, die in vielen Kinos verkauft wurden und mit denen man die beiden Blockbuster "Barbie" von Greta Gerwig sowie "Oppenheimer" von Christopher Nolan am Stück ansehen konnte. Dies könnte die Gefahr vergrößert haben, sich im Kinosaal mit dem Erreger zu identifizieren.

"Ich will ja nicht schwarzmalen, aber macht sich jemand Sorgen über eine Post-Barbie- oder Post-Oppie-Covid-Welle?", schrieb Impfstoffforscher Peter Hotez vom Baylor College of Medicine im texanischen Houston beim Kurznachrichtendienst X, bis vor Kurzem Twitter. Bezogen auf den Dresscode, den vielen Fans bei "Barbie" im Kino befolgen, lautet seine Empfehlung, eine rosafarbene Maske zu tragen.

Epidemiologe aus Berlin hält Effekt für plausibel

Der Epidemiologe Timo Ulrichs von der Berliner Akkon-Hochschule für Humanwissenschaften erklärte gegenüber dem "Spiegel", dass er einen "Barbenheimer-Effekt" für durchaus plausibel halte. Denn das Wetter war zuletzt schlecht, was mehr Menschen in die Lichtspielhäuser trieb. Hinzu kämen die Aufführungen der beiden zugkräftigen Blockbuster. "Das finde ich interessant", wird Ulrich zitiert.

Das Coronavirus scheint sich wieder vermehrt auszubreiten, zuletzt stiegen die Fallzahlen auch hierzulande wieder an, Ärztinnen und Ärzte diagnostizierten laut dem Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" zuletzt 175 Prozent mehr Covid-19-Fälle als in der Vorwoche. Allerdings wirken die prozentualen Anstiege vor allem so drastisch, weil die absoluten Zahlen nach wie vor sehr gering sind.

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