Better Life: Warnung vor Fake-Gutscheinen für Apotheken - das muss man beachten

Online-Gutscheine sind ein Dauerbrenner bei Cyberkriminellen. Immer wieder lassen sich Opfer mit der Aussicht auf Guthaben bei bekannten Marken in die Falle locken. Die neueste Masche lockt mit einer besonders hohen Summe - und mit einem seriösen Aufhänger.

Vorsicht vor Betrug: Auf Facebook werden vermeintliche Gutscheine für Apotheken angeboten - dahinter steckt jedoch ein Fake (Symbolbild: Getty Images)
Vorsicht vor Betrug: Auf Facebook werden vermeintliche Gutscheine für Apotheken angeboten - dahinter steckt jedoch ein Fake. (Symbolbild: Getty Images)

Gewinnspiele, Geschenke, Gutscheine - diese Online-Betrugsmaschen scheinen nicht auszusterben. Und während sich nach wie vor viele Menschen mit kostenlosem Guthaben bei Amazon, Ebay oder anderen bekannten Marken täuschen lassen, sind viele jedoch bereits auf der Hut, wenn per Mail oder auf Social Media entsprechende Gutscheine angeboten werden.

Eine neue Masche auf Facebook wählt nun einen anderen Aufhänger, der nicht mit einer Marke lockt, sondern mit einem seriösen Aufhänger: Wie die Website Watchlist Internet warnt, werden auf der Plattform aktuell E-Cards mit Guthaben für Apotheken angeboten, hinter dem noch dazu Subventionen der Regierung stecken sollen. Auch die Höhe dürfte viele unvorsichtig werden lassen, denn es werden 500 Euro versprochen. Doch, wie die Website erklärt, gibt es dieses Angebot nicht.

Abo-Falle statt Gutschein-Karte

Stattdessen verbirgt sich hinter den vermeintlichen E-Cards glatter Betrug. Denn um den Gutschein zu erhalten, soll man nicht nur zwei Euro Versand vorschießen, sondern auch eine Umfrage ausfüllen. Auf diese Weise kommen die Betrüger auf direktem Wege an private Daten wie Adresse, Telefonnummer und E-Mail-Adresse.

Doch nicht allein auf die Daten haben die Kriminellen es abgesehen. Auch Kreditkarten- und Bankdaten werden abgefragt. Mit Absenden der Umfrage tappt man dann in eine Abo-Falle, wie es in dem Bericht weiter heißt. Bis zu 100 Euro pro Monat buchen die Betrüger daraufhin von den Opfern ab. Auch für Überweisungen werden die Bankdaten genutzt, und dank weiterer Informationen wie Telefon- und E-Mail-Daten kann auch deren Freigabe erwirkt werden - zur Not schlicht mit einem drängenden Anruf beim Opfer.

Vorsicht vor Betrug auf Facebook

Wer in die Falle getappt ist, solle laut Watchlist Internet zudem auf der Hut vor weiteren Betrügereien sein. Nicht selten würden die Kriminellen nach einer Weile Adresse oder Telefonnummer für weitere Maschen nutzen. Wer kurz darauf einen vermeintlichen Anruf von seiner Bank, von Amazon oder Microsoft erhält, könnte einem weiteren Verbrechen aufsitzen.

Facebook ist bei Cyberkriminellen nicht ohne Grund beliebt. Mit gefälschten Kommentaren lässt sich leicht Vertrauen schaffen, die Fake-Gutscheine seriös aussehen lassen. Auch Fotos von glücklichen Empfängern der E-Cards würden abgebildet - doch auch die sind gefälscht.

undefined

Infografik: Deutsche fürchten sich am meisten vor Datenmissbrauch | Statista
Infografik: Deutsche fürchten sich am meisten vor Datenmissbrauch | Statista

Better Life: Was ist Doxing und wie kann man sich am besten schützen?

Die Verbraucherzentrale warnt vor einer weiteren Gefahr, die besonders auf Facebook, wo mit verifiziert echten Namen agiert wird, präsent ist. Hier hätten Betrüger es nämlich nicht nur auf die eigenen Daten abgesehen, sondern auch auf die aus der Freundesliste. Die Organisation rät daher, entsprechende Angebote weder anzuklicken noch sie zu teilen oder Freunde darin zu markieren - diese könnten ebenfalls zum Ziel werden.

Um festzustellen, ob es sich bei einem Gewinnspiel oder Gutscheinangebot um ein echtes oder um Betrug handelt, gibt die Verbraucherzentrale folgende Tipps:

  • die entsprechende Seite auf Facebook öffnen (zum Beispiel durch Antippen des Absenders über einem Beitrag)

  • in der Seitenansicht auf "Info" tippen

  • auf "Seitentransparenz" tippen

Auf diese Weise erhält man Informationen darüber, wie lange die Seite schon existiert und welche weiteren Posts sie getätigt hat. Oft seien betrügerische Profile noch neu und ohne weitere, seriöse Posts. Auch müsse bei Unternehmen ein Impressum oder eine Möglichkeit der Kontaktaufnahme vorhanden sein.

Mehr Tipps um sich vor Betrug zu schützen finden Sie hier:

Im Video: Was offline verboten ist, muss auch online verboten sein