Bisher längster Ausbruch des Vulkans auf Island bei Grindavik

Bisher längster Ausbruch des Vulkans auf Island bei Grindavik

Samstag, den 16. März 2024, ist der Vulkan bei Grindavik auf Island erneut ausgebrochen. Es ist seit dem vergangenen Dezember die vierte und die bisher stärkste sowie am längsten andauernde Eruption. Noch am Mittwoch floss Lava aus dem Vulkan.

Besonders zu Beginn des Ausbruchs schleuderte der Vulkan die Lava meterhoch in den nächtlichen Himmel und lieferte so ein beeindruckendes Spektakel. Inzwischen hat sich die vulkanische Aktivität stabilisiert.

Nach Angaben des isländischen Wetteramtes öffnete sich durch den Ausbruch eine etwa 3 km lange Erdspalte zwischen den Bergen Stóra-Skógfell und Hagafell auf der Halbinsel Reykjanes.

Die meteorolgische Behörde hatte seit Wochen davor gewarnt, dass sich Magma - halbgeschmolzenes Gestein - unter der Erde ansammelt und eine Eruption wahrscheinlich macht.

Hunderte Menschen wurden aus dem Thermalbad Blaue Lagune, einer der größten Touristenattraktionen Islands, evakuiert, als die Eruption begann, wie der staatliche Rundfunksender RUV berichtete.

Vom nahe gelegenen Keflavik, dem wichtigsten Flughafen Islands, wurden keine Flugausfälle gemeldet.

Der Ausbruchsort liegt einige Kilometer nordöstlich von Grindavik, einer Küstenstadt mit 3.800 Einwohnern etwa 50 Kilometer südwestlich der isländischen Hauptstadt Reykjavik. Grindavik wurde vor dem ersten Ausbruch im Dezember evakuiert.

Einige wenige Bewohner, die in ihre Häuser zurückgekehrt waren, wurden am Samstag erneut in Sicherheit gebracht.

Grindavik war im November evakuiert worden, als das Svartsengi-Vulkansystem nach fast 800 Jahren mit einer Reihe von Erdbeben erwachte, die große Risse im Boden nördlich der Stadt verursachten.

Der Vulkan brach schließlich am 18. Dezember aus, und die Lava floss auf Grindavik zu.

Ein zweiter Ausbruch, der am 14. Januar begann, schickte Lava in Richtung der Stadt.

Die nach dem ersten Ausbruch verstärkten Schutzwälle hielten einen Teil des Lavastroms auf, aber mehrere Gebäude wurden von der Lava verschlungen.