"Black Widow" im Kino: Agentin mit Schmerz

Filmszene aus
Filmszene aus "Black Widow". (Bild: Marvel)

Das Kino ist zurück - und damit auch das Marvel Cinematic Universe. Um die nächste Phase des zunehmend komplexen MCU einzuläuten, geht Marvel jedoch einen Schritt zurück: So spielt die Handlung von "Black Widow" vor den umwälzenden Ereignissen der "Avengers"-Filme "Infinity War" und "Endgame".

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Im Prequel muss sich die titelgebende Superheldin Black Widow alias Natasha Romanoff mit ihrer Ziehschwester Yelena zusammenraufen, um jene Organisation zu Fall zu bringen, von der sie einst zu Profikillerinnen ausgebildet wurden. Was folgt, ist ein actionreich inszenierter Agentinnen-Blockbuster, der es in puncto Witz und Bombast mühelos mit James Bond aufnehmen kann. Doch das ist nicht alles. Zwischen genre-üblichen Explosionen und Verfolgungsjagden erzählt Regisseurin Cate Shortland auch noch etwas anderes: die Geschichte einer ganz schön verkorksten Familie.

Das funktioniert nicht nur deshalb so gut, weil die Chemie zwischen Scarlett Johansson, Florence Pugh, David Harbour und Rachel Weisz stimmt, sondern auch, weil Action und Familiendysfunktionalität Hand in Hand gehen - mithilfe einer ausgefeilten Kampfchoreographie lässt es sich im Marvel-Universum eben viel besser mit der Schwester streiten. Doch "Black Widow" ist nicht nur ziemlich witzig, sondern lässt auch schmerzhafte Momente aufblitzen, die mitunter auf dem fußen, was in vorhergehenden MCU-Filmen bereits angedeutet wurde und nun weitere Konturen kriegt. Die unmenschliche Ausbildung zur Killerin. Eine folgenschwere Mission mit Clinton Barton alias Hawkeye. Kurzum: Das erste Solo-Leinwandabenteuer von Natasha Romanoff hat lange auf sich warten lassen - doch das Warten hat sich gelohnt.

Kinostart: 8. Juli 2021

Disney+-Start mit VIP-Zugang: 9. Juli 2021

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