Chinas Exporte fallen stärker als erwartet

Die chinesischen Exporte sind im Juli deutlich gefallen. Foto: Ole Spata

Erneuter Rückschlag für die chinesische Wirtschaft. Die Exporte sind im Juli vor allem wegen einer schwachen Nachfrage aus Europa und der starken heimischen Währung Yuan deutlich gefallen.

Die Ausfuhren seien um 8,3 Prozent auf 195,10 Milliarden Dollar (177,8 Mrd Euro) gesunken, teilte die Zollverwaltung in Peking mit. Damit fiel der Rückgang deutlich höher aus als Experten erwartet hatten. Im Juni waren die Ausfuhren erstmals seit Februar gestiegen und hatten damit die Hoffnung auf eine Belebung des chinesischen Außenhandels geweckt.

Und auch bei den Einfuhren ist der leichte Hoffnungsschimmer vom Juni schon wieder fast verglüht. Der Rückgang bei den Importen beschleunigte sich im Juli wieder. Sie fielen um 8,1 Prozent auf 152,1 Milliarden Dollar. Es war der neunte Rückgang in Folge und ein weiterer Beleg für die zuletzt schwächelnde Nachfrage im Inland. Im Vormonat hatte das Minus noch bei rund sechs Prozent gelegen. Immerhin fiel der Import nicht zweistellig wie es in den ersten fünf Monaten des Jahres noch der Fall gewesen war.

Der schwache Außenhandel gilt neben den geringen Investitionen von Unternehmen als größte Gefahr für das von Ministerpräsident Li Keqiang ausgerufene Wachstumsziel von 7 Prozent.