Das muss ihm erst mal jemand nachmachen!

Ketan Aggarwal wollte sich nicht länger beleidigen lassen - und ergriff eine drastische Maßnahme. (Bild: Facebook)
Ketan Aggarwal wollte sich nicht länger beleidigen lassen – und ergriff eine drastische Maßnahme. (Bild: Facebook)

Weil ihn ein Trainer seines Fitnessstudios wiederholt beleidigte und seine Beschwerden ignoriert wurden, nahm ein 30-jähriger Autist die Sache schließlich selbst in die Hand. Und bewies, dass sich niemand diskriminieren lassen muss!

Er bezeichnete ihn wiederholt als dumm und putzte ihn vor versammelter Mannschaft herunter, als er sich im Spinning-Kurs andere Musik wünschte. Unfassbar, wie der Trainer eines Londoner Fitness-Studios mit dem 30-jährigen Ketan Aggarwal umging. Als sich der Autist anschließend offiziell beschwerte, geschah nichts. Gar nichts. Und das wollte und konnte er nicht auf sich sitzen lassen.

Zwei Jahre pauken bis zum großen Sieg

Zwei Jahre brauchte Aggarwal, bis er sich mittels Recherche in Onlinearchiven und Bibliotheken so weit auf den juristischen Stand gebracht hatte, dass er sich vor Gericht selbst vertreten konnte und das Fitness-Studio verklagte.

(Foto: Facebook / Ketan Aggarwal)
(Foto: Facebook / Ketan Aggarwal)

Das Urteil: 1,390 Britische Pfund (rund 1600 Euro) als Entschädigung plus das, was er am meisten wollte: eine schriftliche Entschuldigung der Kette Virgin Active und die Kündigung des Fitness-Trainers.

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Für das Gericht stand eindeutig fest, dass Aggarwal aufgrund seiner Behinderung diskriminiert worden war. „Wenn jemand eine andere Person mit einer mentalen Behinderung diskriminiert, rechnet er nicht damit, dass diese Person einen Klageanspruch gegen ihn erheben und damit vor Gericht gewinnen wird“, zitiert so Aggarwal. „Es hat sich so gut angefühlt, zu gewinnen!“