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Die Gefahr aus dem All: Diese Asteroiden kommen uns gefährlich nahe!

Kaum jemand bedenkt: Die Gefahr ist immer da! (Bild: ddp)
Kaum jemand bedenkt: Die Gefahr ist immer da! (Bild: ddp)

Gleich zwei Mal in den nächsten Jahren wird ein Asteroid der Erde gefährlich nahe kommen: 2029 und 2036 schrammt Apophis so nah an der Erde vorbei wie kein Himmelkörper seiner Größe zuvor. Und wo der herkommt, gibt es noch viel mehr!

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Mit mehr als 300 Metern Durchmesser ist der Asteroid Apophis in der Tat ein fetter Brocken. Schlüge der 27 Millionen-Tonnen-Koloss bei seinem Weg in der Umlaufbahn um die Sonne tatsächlich auf der Erde ein, würden dabei 900 Megatonnen an Energie freigesetzt. Keine Ahnung, was das bedeutet? Eine Atombombe kommt gerade einmal auf 50 Megatonnen. Verständlich, dass die Entdeckung des Asteroiden im Jahr 2004 erst einmal Unbehagen hervorrief. Damals berechneten Wissenschaftler die Wahrscheinlichkeit, dass der Kleinplanet am 13. April 2029 auf die Erde treffen könnte, noch mit 2,7 Prozent.

In kosmischen Dimensionen ist der Abstand lächerlich gering

In zwölf Jahren wird er der Erde in seiner Umlaufbahn so nahe kommen, wie kein anderer bekannter Asteroid seiner Größe zuvor: Die Nasa berechnet seinen Abstand mit 31.300 Kilometern voraus. Klingt erst einmal viel, ist in kosmischen Dimensionen aber nicht mehr als das sprichwörtliche Blatt Papier. Mittlerweile beziffert die amerikanische Aeronautik- und Raumfahrtbehörde die Wahrscheinlichkeit eines Einschlags zwar nur noch mit 1 zu 250.000.

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Allerdings wird es lediglich sieben weitere Jahre dauern, bis der astronomische Kleinkörper der Erde wieder bedenklich nahe kommt. Doch auch hier geben die Astronomen vom Jet Propulsion Laboratory im kalifornischen Pasadena mittlerweile Entwarnung: „Die Kollisionswahrscheinlichkeit im Jahr 2036 ist kleiner als 1: 1.000.000“, ist sich Nasa-Forscher Don Yeomans sicher.

Kaum jemand bedenkt: Die Gefahr ist immer da

Dass Apophis aller Wahrscheinlichkeit nach nicht auf der Erde einschlagen wird, heißt noch lange nicht, dass sich die Menschen auf absehbare Zeit in Sicherheit wiegen können. In unserem Sonnensystem sind über 600.000 Asteroiden bekannt, wobei jeder fünfte davon als „erdnahes Objekt“ eingestuft wird. Auf der Risikoliste der Nasa finden sich knapp 500 von diesen so genannten Neos (Near Earth Objects), laut Expertenmeinung sind etwa drei Dutzend davon tatsächlich gefährlich. Zur Bedrohung werden die Geschosse immer dann, wenn sie auf ihren Bahnen im Asteroidengürtel zwischen Mars und Jupiter miteinander kollidieren. Dabei können sie aus dem Gürtel herausgeschleudert werden und Kurs auf die Erde nehmen.

So verheerend können Asteroideneinschläge sein

Rund 15 Millionen Jahre ist es her, dass ein 1000 Meter dicker und 70.000 km/h schneller Meteorit bei Nördlingen einschlug. Der Eisenbrocken riss einen ein Kilometer tiefen und 24 Kilometer breiten Krater an der bayerisch-schwäbischen Grenze. Kaum vorstellbar, was ein solcher Einschlag in der Region zwischen München, Nürnberg und Stuttgart heute auslösen würde, denn das ist damals passiert: Nach dem Aufprall schmolz der steinerne Boden und es schoss eine 3000 Meter hohe Glutwolke empor, die kilometerweit alles Leben versengte.

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3000 Milliarden Tonnen Gestein wurden in die Luft geschleudert und landeten an bis zu 400 Kilometer entfernten Orten, den Abschluss bildete ein heißer Regen aus Säure und Glut – mehrere tausend Grad heiß. Um eine ähnliche Sprengkraft zu erreichen, bräuchte man 250.000 Hiroshimabomben. Diese Wucht kann man am Nördlinger Rieses noch heute begutachten. Und um wie viel schlimmer muss der Einschlag gewesen sein, der vor 65,5 Millionen Jahren das Zeitalter der Dinosaurier beendete?

Was könnte einen Einschlag verhindern?

Um Asteroideneinschläge zu verhindern, hat sich die Nasa mit ihrem europäischen Pendant Esa zusammengetan. Um zu testen, wie sich die Himmelkörper ablenken lassen, soll 2022 eine Sonde der Weltraumorganisationen auf dem Asteroiden Didymoon landen. Der Einschlag soll den Asteroiden leicht anstupsen und damit seine Umlaufbahn verändern. Denkbar wäre auch die Möglichkeit, die Bahn eines Asteroiden allein dadurch zu verändern, dass man eine Sonde neben ihm herfliegen lässt. In dem Fall würde die Anziehungskraft den Kurswechsel bewirken. Voraussetzung: Man müsste den Asteroiden Jahre, am besten Jahrzehnte, vor einer möglichen Kollision entdecken.

Sollte die Zeit allerdings knapp werden und ein Asteroid auf die Erde zusteuern, der breiter als einen Kilometer ist, sieht der Notfallplan vorläufig nur eine Lösung vor: Eine im Weltall gezündete Atombombe, die die Oberfläche des Asteroiden so aufheizen würde, dass die verdunstenden Gase ihn verschieben würden. Eine rein theoretische Möglichkeit, bei der sich Tests verständlicherweise verbieten.

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