Donald Trump kündigt Präsidentschaftskandidatur an: Warum fehlt Tochter Ivanka?

Donald Trump verkündete gestern seine Kandidatur um das US-Präsidentschaftsamt. Bei der Veranstaltung in Mar-a-Lago fehlte ausgerechnet seine Tochter Ivanka. Was hat das zu bedeuten?

Ivanka Trump war Beraterin ihres Vaters Donald Trump, als dieser Präsident der USA war. Heute will sie ihn nur abseits der politischen Bühne unterstützen. (Bild: Alex Wong/Getty Images)
Ivanka Trump war Beraterin ihres Vaters Donald Trump, als dieser Präsident der USA war. Heute will sie ihn nur abseits der politischen Bühne unterstützen. (Bild: Alex Wong/Getty Images)

Donald Trump will es wieder werden, Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Bei einem Auftritt in seinem Anwesen Mar-a-Lago im Bundesstaat Florida kündigte er Dienstagabend Ortszeit an, erneut um das Amt kandidieren zu wollen. Was bei der Veranstaltung auch auffiel: Tochter Ivanka Trump glänzte durch Abwesenheit. Warum? Ein Post auf dem sozialen Netzwerk Instagram gibt einen Hinweis.

Sie liebe ihren Vater sehr, schreibt Ivanka Trump in ihrem Statement. Aber sie habe sich entschieden, ihren Kindern und dem Privatleben "Priorität einzuräumen". "Ich habe nicht vor, mich in der Politik zu engagieren", so die 41-Jährige. Sie werde ihren Vater immer unterstützen, allerdings nur abseits der politischen Bühne. Ivanka Trump war Donald Trumps Beraterin, als dieser von 2017 bis 2021 der 45. Präsident der USA war.

Geht Ivanka Trump auf Distanz zu ihrem Vater?

Beobachter werten den Schritt dagegen als Akt der Distanzierung. Im Vorfeld der Ankündigung in Mar-a-Lago hatte die CNN-Journalistin Kate Bennett gesagt, dass die Familie Trump in politischen Fragen "zerstritten" sei. Die "Besessenheit" des Ex-Präsidenten im Bestreben, erneut ins Weiße Haus einzuziehen, stoße bei seiner Tochter und deren Ehemann Jared Kushner auf Ablehnung, so Bennett.

Wird Donald Trump wieder US-Präsident? (Bild: Joe Raedle/Getty Images)
Wird Donald Trump wieder US-Präsident? (Bild: Joe Raedle/Getty Images)

Donald Trump sagte in seiner rund einstündigen Rede am Dienstag, dass er als Präsident die USA wieder "groß" und "glorreich" machen wolle. "Amerikas Comeback beginnt genau jetzt", fügte der 76-Jährige hinzu. Mit dem derzeitigen Amtsinhaber ging er scharf ins Gericht. Unter Joe Biden gehe es mit dem Land steil bergab. "Bald werden wir wieder eine großartige Nation sein", versprach er.

Wird Donald Trump wieder Präsident der USA?

Ob Trump erneut für die Republikaner um die Präsidentschaft kandidieren wird, ist jedoch fraglich. Seit den Midterms, der zwischen den Präsidentschaftswahlen stattfindenden Wahl zum US-Kongress, verliert Trump immer mehr an Rückhalt in der Partei. Zwar zeichnet sich im Repräsentantenhaus, einer der beiden Kammern der Legislative, ein Sieg für die Republikaner ab, die erwartete "rote Welle" blieb allerdings aus. Im Senat konnten die Demokraten die Mehrheit behaupten.

Kritiker lasten das schlechte Abschneiden der Republikaner Trump an, der sich im Wahlkampf stark in den Vordergrund gedrängt hatte. Viele Kandidaten, die der Ex-Präsident unterstützte, wurden von den Wählern abgestraft. Wie ihr Förderer hatten sie erneut die Lüge von der "gestohlenen Präsidentschaftswahl" 2020 verbreitet. Trump weigert sich bis heute, seine Niederlage gegen Joe Biden einzugestehen. Dieser sei nur durch Wahlbetrug Präsident geworden, behauptet er.

Im Video: Trump kündigt Kandidatur für 2024 an – Biden ist nicht beeindruckt