Explosive Lage zwischen Serbien und Kosovo: Berlin appelliert an Belgrad

Die Beziehung zwischen Kosovo und Serbien bleibt äußerst angespannt. Belgrad hat Soldaten an der Grenze stationiert, die im Kosovo als Bedrohung angesehen werden. Belgrad hat offenbar Flugabwehrsysteme und schwere Artillerie an die Grenze verlegt, bestreitet aber, einen Angriff auf das Kosovo zu planen.

In Pristina hat Ministerpräsident Albin Kurti die NATO aufgefordert, verstärkt mit seinem Land zusammenzuarbeiten, um den vorwiegend von Serben bewohnten Norden besser zu schützen.

Dort sind bereits KFOR-Soldaten der NATO im Einsatz, doch es war zu einer Schießerei zwischen einer Gruppe bewaffneter Serben und kosovarischen Polizisten gekommen.

Albin Kurti erklärte: "Dieses Vakuum, das es gibt, muss gefüllt werden, und dafür verstärken wir die Zusammenarbeit mit unseren internationalen Verbündeten und den KFOR-Truppen. Serbien muss international bestraft werden, denn jedes Mal, wenn es nicht bestraft wurde, hat es die Verbrechen wiederholt."

Leichen drei getöteter Serben in Pristina übergeben

Visar Kryeziu/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.
Familien der getöteten Serben vor der Forensischem Institut in Pristina - Visar Kryeziu/Copyright 2023 The AP. All rights reserved.

In der kosovarischen Hauptstadt wurden die Leichen der drei Serben an ihre Familien übergeben, die bei dem Feuergefecht im Dorf Banjska getötet worden waren.

"Es darf keine weitere Eskalation geben"

Berlin und Washington riefen Serbien zur Deeskalation auf. Auf X schrieb das Auswärtige Amt: "Zwischen #Serbien & #Kosovo darf es keine weitere Eskalation geben. Wichtig, dass Serbien unverzüglich Truppen an der Grenze reduziert. Gemeinsam mit unseren Partnern stehen wir in intensivem Kontakt mit allen Seiten. Der politische Prozess muss dringend fortgesetzt werden."

Die USA forderten von Belgrad, die Truppen an der Grenze zu Kosovo abzuziehen.