Sollen für Transparenz sorgen - Ausschuss befragt drei Biden-Berater zu seinem Gesundheitszustand
Der Kontrollausschuss im US-Repräsentantenhaus lädt drei Berater aus dem Umfeld Joe Bidens vor und will sie zu seinem Gesundheitszustand befragen. Währenddessen wird auch Kritik aus der eigenen Partei am Präsidenten immer lauter.
Die anhaltenden Zweifel an der gesundheitlichen Fitness von US-Präsident Joe Biden nehmen weiter zu, insbesondere nach seinem schwachen Auftritt im jüngsten Fernsehduell mit Donald Trump. Wie der
„Spiegel“ berichtet, hat der Kontrollausschuss im US-Repräsentantenhaus jetzt drei hochrangige Mitarbeiter des Weißen Hauses vorgeladen, um Klarheit über den Gesundheitszustand des Präsidenten zu erhalten.
Auch Berater von Jill Biden vorgeladen
Der von den Republikanern geleitete Kontrollausschuss hat demnach die Befragung von Ashley Williams, der leitenden Beraterin des Präsidenten, Anthony Bernal, einem Berater von First Lady Jill Biden und Annie Tomasini, der stellvertretenden Stabschefin Joe Bidens, angeordnet. Die Berater müssen sich dem Bericht zufolge nun bis zum 17. Juli bei dem Gremium melden.
Wie „Zeit online“ berichtet, argumentiert der Ausschussvorsitzende James Comer, dass diese Mitarbeiter eine „schützende Blase“ um Biden geschaffen hätten, die es unmöglich mache, seinen tatsächlichen Gesundheitszustand zu beurteilen. Comer sagte dazu laut „Spiegel“: „Die wichtigen Mitarbeiter des Weißen Hauses müssen vor unseren Ausschuss treten, damit wir die Transparenz und Rechenschaftspflicht gewährleisten können, die die Amerikaner verdienen.“
Präsidialamtssprecher Ian Sams bezeichnete die Vorladungen laut „Spiegel“ wiederum als „grundlosen politischen Trick“ von Comer, mit dem er lediglich Aufmerksamkeit erregen wolle. Sams warf Comer laut „Zeit online“ vor, damit nur mediale Aufmerksamkeit erregen zu wollen.
Parteiinterne Kritik wird immer lauter
Innerhalb der Demokratischen Partei wächst derweil der Druck auf Biden. Nach seinem schlechten Auftritt im Fernsehen mehren sich die Stimmen, die einen Rückzug des 81-Jährigen aus dem Präsidentschaftsrennen fordern, um eine erneute Amtszeit von Donald Trump zu verhindern, berichtet der „Spiegel“. Der demokratische Senator Peter Welch aus Vermont schrieb in einem Meinungsartikel in der „Washington Post“: „Zum Wohl des Landes rufe ich Präsident Biden auf, sich aus dem Rennen zurückzuziehen.“
Auch die frühere Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, enthielt sich dem Bericht von „Zeit online“ zufolge einer klaren Unterstützung für Joe Biden hinsichtlich seiner politischen Zukunft. Pelosi äußerte sich zurückhaltend und betonte nur, dass es an Biden selbst liege zu entscheiden, ob er seine Kandidatur fortsetzen wolle.
Wie der „Spiegel“ berichtet, kommen sogar aus Hollywood kritische Stimmen in Richtung Joe Biden. Schauspieler George Clooney beispielsweise, ein bekannter Unterstützer der Demokraten, schrieb dem Nachrichtenmagazin zufolge bei der „New York Times“: „Wir werden im November mit diesem Präsidenten nicht gewinnen.“