Florian Brückner über den Einsatz von KI: "Ein mulmiges Gefühl habe ich schon"

In "Neue Geschichten vom Pumuckl" spielt Florian Brückner den Neffen des verstorbenen Schreinermeisters Eder. Der Pumuckl wird von Maxi Schafroth gesprochen.  (Bild: RTL / NEUESUPER)
In "Neue Geschichten vom Pumuckl" spielt Florian Brückner den Neffen des verstorbenen Schreinermeisters Eder. Der Pumuckl wird von Maxi Schafroth gesprochen. (Bild: RTL / NEUESUPER)

Pünktlich zu Weihnachten kehrt Pumuckl mit neuen Geschichten ins Fernsehen zurück - und klingt, dank einer Künstlichen Intelligenz fast genauso wie vor 40 Jahren. Wie das funktioniert und was der technische Fortschritt mit seiner Branche macht, erklärt Schauspieler Florian Brückner im Interview.

Der Pumuckl ist wieder da: Nach den ersten sechs Folgen am ersten Weihnachtsfeiertag zeigt RTL am Dienstag, 26. Dezember, um 15.15 Uhr, sieben weitere Folgen der Serie "Neue Geschichten vom Pumuckl". Obwohl Pumuckl-Sprecher Hans Clarin bereits 2005 im Alter von 75 Jahren verstarb, klingt der freche Kobold noch fast genauso wie in der alten BR-Serie "Meister Eder und sein Pumuckl" vor rund 40 Jahren.

Mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) und nach der Zustimmung der Erben wurde Clarins Stimme auf die des neuen Pumuckl-Sprechers Maxi Schafroth gelegt. Wie die Zusammenarbeit mit Schafroth am Set ablief und was er selbst von der zunehmenden Bedeutung von KI in der Filmbranche hält, erzählt Schauspieler Florian Brückner, der in der Serie Florian Eder, den Neffen des verstorbenen alten Meister Eders (Gustl Bayrhammer) spielt, im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau.

"Die Dreharbeiten mit Maxi Schafroth waren so unfassbar lustig"

"Es gibt schon eine Puppe, die man als Pumuckl ab und zu in die Szene reinstellt", erklärt Brückner die Zusammenarbeit mit dem eigentlich gezeichneten Kobold: "Dann weiß ich ungefähr, auf welcher Höhe seine Augen sind." Regisseur Marcus H. Rosenmüller habe diese Puppe entsprechend zum Text bewegt. Das Maxi Schafroth als Pumuckl-Sprecher stets am Set war, habe ihm ebenfalls geholfen: "Der Maxi musste sich am Anfang auch ein bisschen reinfinden, doch kaum hatte er drei Sätze gesprochen, habe ich den Pumuckl mit der neuen Stimme völlig akzeptiert."

Mit KI kenne er sich selbst zu wenig aus, gesteht der Schauspieler: "aber die ganze Dynamik, die Klangfarbe und der Rhythmus ... das ist der Maxi! Die Dreharbeiten mit ihm waren so unfassbar lustig, und er hat mich mit seiner Improvisation manchmal aus der Fassung gebracht."

RTL+-Nutzer haben die Qual der Wahl

Über die zukünftigen Auswirkungen von KI auf die Branche habe er sich bislang wenig Gedanken gemacht, fährt der 1984 geborene Münchner fort: "Ein mulmiges Gefühl habe ich schon", sagt er: "Sicher ist, dass sich einiges verändern wird." Anders als mehrere seiner Geschwister (darunter Schauspieler Maximilian Brückner) arbeitet Florian Brückner hauptberuflich als Rettungssanitäter und steht nur gelegentlich als Schauspieler vor der Kamera.

Bei RTL+, wo die Serie "Neue Geschichten vom Pumuckl" seit Mitte Dezember abrufbar ist, können Nutzerinnen und Nutzer selbst auswählen, welche der beiden Versionen sie hören wollen: die originale von Maxi Schafroth gesprochene oder die per KI an Hans Clarin angeglichene.