Flut im russischen Gebiet Orenburg überschreitet Scheitel

Im russischen Überschwemmungsgebiet Orenburg 1200 Kilometer südöstlich von Moskau hat die verheerende Frühjahrsflut nach Behördenangaben vom Sonntag ihren Scheitel überschritten.

Seit dem Vortag sei das Wasser aus mehr als 1500 Häusern und 1400 Gärten abgelaufen, teilte die Regionalverwaltung mit. Dabei sank der Wasserstand im Fluss Ural besonders stark in der Stadt Orsk, die vor etwa zehn Tagen als erste von der Flut getroffen worden war.

In der Gebietshauptstadt Orenburg hielt der Fluss am Samstag über Stunden einen Höchststand von 11,87 Meter - fast 2,5 Meter über dem als kritisch definierten Pegelstand. Erst am Sonntag wurde in der teilweise überfluteten Halbmillionenstadt ein leichtes Absinken der Wassermassen um fünf Zentimeter beobachtet. In der Region Kurgan in Sibirien steigt dagegen der Wasserstand des Flusses Tobol immer weiter an.

Nach einem schneereichen Winter fällt das Frühjahrshochwasser im geografischen Grenzgebiet zwischen Europa und Asien besonders stark aus. Neben Russland ist das benachbarte Kasachstan betroffen. Im russischen Gebiet Orenburg beklagen Einwohner, dass die Behörden zu spät auf die Gefahr reagiert hätten. Die Schäden an den vollgelaufenen Häusern treffen Hunderttausende Menschen. Die Zahl der Evakuierten sei bis Sonntag auf 16 500 Menschen gestiegen, teilte die Verwaltung der Agentur Tass zufolge mit.