Freitag, 23.02.2018: Was Sie heute wissen müssen
Cem Özdemir rechnet mit der AfD ab, Donald Trump bringt Bonus für bewaffnete Lehrer ins Gespräch und Michael Schulte gewinnt den ESC-Vorentscheid. Hier sind die wichtigsten Nachrichten des Tages.
Cem Özdemir attackiert AfD im Bundestag
Am Donnerstagabend hat der Bundestag einen Antrag der AfD, zwei Texte des “Welt”-Korrespondenten Denis Yücel zu maßregeln, mit großer Mehrheit abgelehnt. Der Abstimmung ging eine emotionale Debatte voraus. Cem Özdemir nutzte seine Rede für eine Abrechnung mit der AfD.
Man müsse sich vergegenwärtigen, worüber man im Bundestag rede, begann der Grünen-Politiker seine Rede: “Wir reden über die Arbeit und den Artikel eines deutschen Journalisten. So etwas kennen wir eigentlich sonst nur aus autoritären Ländern.” In Deutschland gebe es Pressefreiheit und keine “Gleichschaltung, von der sie nachts träumen”, so Özdemir in Richtung AfD.
Sehen Sie Cem Özdemirs Rede hier im Video:
Dann rechnete er grundsätzlich mit der Partei ab: ” Sie sind aus demselben faulen Holz geschnitzt wie Erdogan, der Deniz Yücel ein Jahr seines Lebens verhaftet hat. Ich sage es in einem Satz: Die AKP in Deutschland hat einen Ableger, sie heißt AfD und sitzt hier.”
Donald Trump plädiert für Bonus für bewaffnetet Lehrer
Nachdem Donald Trump am Mittwoch bei einem Treffen mit Angehörigen und Überlebenden von Schulmassakern erklärt hatte, dass die Bewaffnung von Lehrern die Lösung sein könne, konkretisierte er am Donnerstag seine Aussage.
Bei einem Treffen im Weißen Haus erklärte der US-Präsident, dass er sich einen Bonus für Lehrer vorstellen könne, die verdeckt eine Waffe tragen. Wie Donald Trump betonte, kämen für diese Aufgabe aber nur Personen infrage, die im Umgang mit Waffen geschult seien. Seiner Einschätzung nach seien das etwas zehn bis 40 Prozent des Lehrpersonals.
Michael Schulte gewinnt ESC-Vorentscheid
Mit seiner Soul-Ballade “You Let Me Walk Alone” setzte sich der 27-Jährige am Donnerstagabend beim deutschen Vorentscheid “Unser Lied für Lissabon” klar gegen fünf Konkurrenten durch. Ob der Singer-Songwriter beim ESC ebenso erfolgreich sein wird wie beim Vorentscheid, zeigt sich am 12. Mai in Portugal.
Zusätzliche Klage gegen Paul Manafort
Der Druck auf Paul Manafort erhöht sich: US-Sonderermittler Robert Mueller hat gegen Trumps Ex-Wahlkampfchef und dessen Geschäftspartner Rick Gates weitere Anklagepunkte vorgelegt.
In einer 32 Punkte umfassenden Anklageschrift sei unter anderem von Steuerhinterziehung die Rede, wie “The Guardian” berichtet. Bereits im Herbst 2017 wurde Manafort wegen des Verdachts der Geldwäsche sowie wegen einer kriminellen Verschwörung gegen die USA angeklagt.