Großbritannien: Rishi Sunak kündigt Neuwahlen für den 4. Juli an

Großbritannien: Rishi Sunak kündigt Neuwahlen für den 4. Juli an

Der britische Premierminister Rishi Sunak hat vorgezogene Neuwahlen für den 4. Juli angekündigt. In einer Rede vor der Residenz des Premierministers im Londoner Stadtteil Westminster sagte er, dass "jetzt der Moment für Großbritannien gekommen sei, seine Zukunft zu wählen." Das Parlament wird in der kommenden Woche aufgelöst, um so den Weg für die bevorstehenden Neuwahlen zu bereiten.

Sunak erklärte, dass die britische Wirtschaft weiterhin wächst und die Inflation wieder auf einem normalen Niveau ist. Der Premierminister fügte jedoch hinzu, dass er sich bewusst sei, dass das Leben aufgrund der hohen Kosten für viele Menschen derzeit schwierig sei.

Während Sunak die Neuwahlen verkündete, spielten Demonstranten vor der Number 10 Downing Street die Labour Hymne "Things Can Only Get Better" aus dem Jahr 1997.

Zum Abschluss seiner Rede sagte Sunak: "In den nächsten Wochen werde ich um jede Stimme kämpfen. Ich werde Ihr Vertrauen gewinnen und Ihnen beweisen, dass nur eine von mir geführte konservative Regierung unsere hart erarbeitete wirtschaftliche Stabilität nicht gefährden wird, den Stolz und das Vertrauen in unser Land wiederherstellen kann und mit einem klaren Plan und mutigen Maßnahmen eine sichere Zukunft für Sie, Ihre Familie und unser Vereinigtes Königreich schaffen kann."

Torys regieren seit 14 Jahren

Rishi Sunaks Amtszeit als Premierminister des Vereinigten Königreichs begann am 25. Oktober 2022. Er löste Liz Truss ab, die nach nur 49 Tagen zurückgetreten ist.

Sunak wird die nächste Wahl erneut als Kandidat für die Tory-Partei antreten. Sein Gegner wird Sir Keir Starmer von der Labour Partei sein.

In einem Beitrag auf X kritisierte Starmer die Konservative Partei. Er sagte, dass es nach 14 Jahren an der Zeit für Veränderung wäre. Umfragen deuten darauf hin, dass Labour bei den kommenden Neuwahlen eine überzeugende Mehrheit erringen wird. Die Partei liegt momentan über 20 Punkte vorn.

Nach Angaben des Guardians liege dies allerdings nicht an Starmer. Ben Page, der Geschäftsführer von Ipsos, sagte gegenüber dem Guardian: "Die persönlichen Umfragewerte von Starmer sind die niedrigsten, die Ipsos je für einen Oppositionsführer gesehen hat, der in der allgemeinen Wahlabsicht so weit vorne liegt. Es ist mehr Abscheu vor den Tories als Freude über das Angebot der Labour Party, die die Politik bestimmt."