Hitzewelle in der Schweiz und Frankreich: "Passt aufeinander auf!"

Der Süden Frankreichs und Teile der Schweiz stellen sich auf eine Hitzewelle ein, mit Temperaturen von örtlich mehr als 40 Grad Celsius. Wie der Wetterdienst Météo France mitteilte, werden die extremen Temperaturen bis Mitte kommender Woche anhalten.

In 19 Departements wurde die zweithöchste Warnstufe Orange ausgerufen. Alexandra aus Südfrankreich ist gerade in Genf: "Ich komme aus Montpellier, wo es extrem heiß ist. Die Hitze in Genf diese Woche hat mich überrascht. Ich dachte, es sei wesentlich kühler."

In Genf kletterte das Thermometer demnach auf 34.8 Grad. Auch in vielen weiteren Regionen der Schweiz erreichten die Temperaturen laut Meteoschweiz Höchstwerte von 30 bis 34 Grad.

Am Wochenende steigen die Temperaturen gemäss der Prognose noch höher. Laut Meteoschweiz sollen sie zwischen 31 und 36 Grad liegen. Für die gesamte Schweiz gilt ab Samstag bis und mit Mittwoch kommender Woche unterhalb von 800 Metern über Meer die Hitze-Gefahrenstufe 3. Im Tessin gilt gar die Gefahrenstufe 4 von 5. Diese bedeutet laut Meteoschweiz für Menschen ein grosses Risiko für Kreislaufbeschwerden und körperliches Unwohlsein.

Die Behörden in Frankreich riefen die Bevölkerung zur Vorsicht auf. Die Menschen sollten sich an kühlen Orten aufhalten, viel trinken und nach geschwächten Menschen schauen. "Passt aufeinander auf", schrieb Präsident Emmanuel Macron am Freitag beim Kurznachrichtendienst X, vormals Twitter. Es handelt sich nach Angaben des Wetterdienstes um die erste Hitzewelle des Jahres in Frankreich.

Der Stromkonzern EDF kündigte wegen der erwarteten hohen Temperaturen an, die Produktion in zwei Atomkraftwerken möglicherweise vorübergehend zu reduzieren. Verhindert werden soll damit, dass das Kühlwasser der an der Rhône gelegenen Kraftwerke Bugey und Tricastin den Fluss weiter aufheizt.

Feuer auf Teneriffa

Auf der Kanarischen Insel Teneriffa breitet sich das Feuer inzwischen langsamer aus. Die Flammen, die seit Dienstag Nacht im Nordosten der Insel wüten, haben bisher 3800 Hektar Wald erfasst, 220 Feuerwehrleute sind seitdem im Einsatz.

Verbesserte Wetterbedingungen ließen die Hoffnung aufkeimen, dass die Flammen schon bald unter Kontrolle kommen könnten.

Nach Angaben des kanarischen Regierungschefs Fernando Clavijo handelt es sich bei dem Brand um einen der schwersten der vergangenen 40 Jahre.