"Honks von F...k-mich-Inseln": Steffen Henssler wettert heftig gegen Reality-Szene
Karma is a Bitch. An dem Spruch, (nicht nur) aus dem Reality-TV gut bekannt, könnte tatsächlich was dran sein. Denn kurz nachdem Steffen Henssler bei "Grill den Henssler" die Stars und Sternchen der Reality-Szene roastete, bekam er am Grill selbst sein Fett weg.
Ist Steffen Henssler (51) grillmüde? Einerseits machte er seiner Erfolgsshow "Grill den Henssler" (VOX) eine Liebeserklärung: "Das ist mein Herzensbaby. Deshalb höre ich ja auch mit 'Mälzer und Henssler liefern ab!' auf." Andererseits startete er einen Aufruf an junge Köche: "Schick mir ne Bewerbung, warum ich dich unter meine Fittiche nehmen soll. Ich mach dich groß!" Geht's ums Ergebnis der zweiten Runde der neuen Staffel, sollten es sich die Jung-Köche vielleicht noch einmal überlegen, ob Henssler der geeignete Mentorkoch ist.
Denn nur eine Woche nach dem überraschend deutlichen 105:83-Kantersieg im Koch-Coach-Special setzte es für den Koch-Champion eine herbe Niederlage. Und das, obwohl er eigentlich nicht viel schlechter als letzte Woche bruzzelte. 103:109 hieß es am Ende für die von Sternekoch Alexander Wulf (43) betreuten Promis: Sängerin Senna Gammour (44), Ex-"Mr. Tagesschau" Jan Hofer (74) und Schauspieler Lars Steinhöfel (38). Letzterer outete sich erstens als talentierter Koch und zweitens als Fan von Reality-TV. Damit kann Henssler immer weniger anfangen. Er schenkte der Reality-Szene ordentlich ein.
Liebäugelt Steffen Henssler mit dem Dschungelcamp?
"Früher", da habe er gerne das Dschungelcamp geguckt. "Dieses Mal nicht", meinte Henssler und setzte zum Diss an: "Früher waren da Leute, die man aus dem Fernsehen kannte und die man da privat in der außergewöhnlichen Situation kennenlernte. Jetzt hängen da nur Leute rum, die 20.000 Instagram-Follower haben und auf irgendwelchen 'Love Island-F...k-mich'-Inseln rumhängen. Das sind irgendwelche Honks, die von einem Format zum anderen wechseln. Denen ist es eigentlich sch...egal, wo sie sind, die leben nur für das." Deshalb habe es für ihn "nicht mehr den Spirit".
Er schränkte aber ein. Erstens sei das nur seine Meinung, die Formate seien ja erfolgreich, und zweitens: "Wer weiß, wie's läuft. In fünf Jahren, vielleicht bin ich dann selber drin und sage 'Bitte, bitte, Dschungel'!"
Wette verloren: Laura Wontorra trägt Schnurrbart
Grillsportlich lief es von Anfang unrund für den Champion, der sich zu Beginn noch im tosenden Applaus badete. "Berechtigt, verdient, danke", sagte er zur stürmischen Begrüßung, nachdem er die Startreppe hinuntergetänzelt war. Aber gleich im Impro-Gang (Saibling, Rhabarber, Joghurt) gab es den ersten Dämpfer. Zwar bekam sein Teller von Reiner Calmund (75) den ersten Zehner, aber der Gegnerteller auch. Und das Promi-Trio kassierte noch zwei weitere Bestnoten. "Ein Knaller, weiter so", lobte Jana Ina Zarrella (47) - und Henssler hoffte wohl: bloß nicht.
Es ging aber so weiter. Erst verlor Henssler die erste Küchen-Competition, dann schmierte er in der Vorspeise (Rehrücken auf Birnen-Zucchini-Carpaccio) gegen den "Unter uns"-Darsteller Steinhöfel ab, der ihn 27:24 abkochte. Als Christian Rach (66) sagte "Satz mit X", rechneten alle mit einem Verriss, aber Rach grinste: "Ich meine das römische - also zehn Punkte." Und die gab's für Steinhöfel!
"Hab ich mein Pulver schon letzte Woche verschossen", verging Henssler langsam das Grinsen. Aber es geht immer schlimmer: Steinhöfel nahm Henssler auch noch die Küchen-Competition ab. Nach knapp der Halbzeit lag Henssler 52:63 zurück. Da zuckte sogar der falsche Schnurrbart von Moderatorin Laura Wontorra (35). Den musste sie wegen der letzte Woche gegen Henssler verlorenen Wette tragen.
Verzweiflung pur? Steffen Steffen Henssler holt sich Hilfe aus dem Publikum
"Jesus Maria", kommentierte Henssler die Hauptspeisen-Aufgabe, die ihm von Jan Hofer serviert worden war: "Filetsteak an Sellerie und Blumenkohl und Bratkartoffeln". Der RTL-Moderator war (wie auch Steinhöfel) zum ersten Mal bei GdH, aber auch er ist lukullisch kein unbeschriebenes Blatt. Mit seinem Freund Johann Lafer schrieb er das Kochbuch "Ein Leben für den guten Geschmack", das sogar mit einem Preis ausgezeichnet wurde.
Entsprechend köchelte Hofer auf. Henssler konnte machen, was er wollte, es wollte alles nicht so richtig klappen. In seiner Verzweiflung holte er sich Hilfe aus dem Publikum, wo zufällig der "Pasquale, der Chef meines Lieblings-Italieners", saß. Der sagte ihm die Zubereitung des Blumenkohls vor. Die geriet auch super, leider aber vergaß Henssler darüber den geforderten Sellerie. Ergebnis: Auch Hofer gewann, knapp zwar, aber verdient: 24:23.
Laura Wontorra tröstet Henssler: "Wir tauschen dich nicht aus"
Ging noch was? Henssler holte sich - endlich - Punkte. Er gewann die letzte Küchen-Competition und witterte Morgenluft. Denn im Dessert (Milchreis mit Mango, Karamell und Crumble) ging es gegen Senna Gammour. Der ehemalige Monrose-Star war bisher eine Bank - als regelmäßige Verliererin. Warum sie schon zweimal gegen Henssler unterging? "Ich hasse Kochen einfach so sehr." Sie habe sogar mal als Kind ihrer Mutter die Küche abgefackelt, als sie sich Pommes machen wollte. "Es war nicht meine Schuld, es war der Backofen", meinte sie schelmisch.
Dann flambierte sie aber nur ihr Gericht und nicht das Studio und machte es Henssler schwer. Nach dem ersten Voting des erklärten Milchreis-Feindes Rach ("Kann ich nicht leiden") führte sie sogar knapp. Dann drehten aber die Votings von Zarrella und vor allem Calmund die Dessert-Partie. Calli gab Henssler zum versöhnlichen Abschluss noch mal eine Zehn. Das rettete den Gang (25:22), aber das Gesamtmatch war perdu: Die Promis knackten den Chef der "erfolgreichsten Koch-Show" (Wontorra) mit 109:103. Henssler applaudierte als fairer Verlierer ("Ehre, wem Ehre gebührt"), und Wontorra tröstete: "Keine Angst, wir tauschen dich deshalb nicht aus." Es gibt ja irgendwie auch keinen Besseren.