Horrorschocker "Smile": Sensationell erfolgreich auch dank ausgeklügelter PR

Über diesen Film redet derzeit gefühlt jeder: "Smile – Siehst du es auch?" Der Hype um den Horrorschocker dürfte sich auch der geschickten Marketingkampagne von Filmstudio Paramount Pictures verdanken.

Der Protagonistin von
Der Protagonistin von "Smile", Psychiaterin Rose Cotter (Sosie Bacon), ist angesichts des Grauens nicht zum Lächeln zumute. (Bild: ddp/LMKMEDIA Ltd.)

Da ist zum einen der offizielle Gänsehaut-Trailer zu "Smile – Siehst du es auch?" Zu sehen sind zunächst eine Reihe unheimlich-wahnsinnig "lächelnder" Menschen. Es folgen einige typische Gerne-Momente: gellend schreiende Menschen, schrill tönende Streicher. Ruhiger wird es mit dem Auszug einer Szene, die eine Psychotherapeutin mit ihrer Patientin zeigt. "Worüber wollen sie heute reden", fragt die eine. "Ich sehe etwas, was niemand außer mir sehen kann", antwortet die andere. Es lächele sie immer nur an.

Dann sieht die Patientin offenbar dieses Etwas – und schaut dabei, als erblicke sie das pure Grauen. Sie schreit entsetzt auf, die Therapeutin läuft panisch zum Telefon. Und der Zuschauer? Der hat seinen nächsten Gänsehautmoment, dem läuft es eiskalt den Rücken runter. Dann ist es kurz still. Die Therapeutin dreht sich um. Eine zerbrochene Vase mit Blumen liegt auf dem Boden. Sie schaut auf und sieht – ihre Patientin. Sie lächelt unheimlich-wahnsinnig.

Unheimlich: überall lächelnde Menschen

Nicht weniger wirksam als der effektvolle Trailer war eine weitere PR-Aktion um "Smile". US-Amerikaner, die sich am 23. September im Fernsehen das eine oder andere Baseballspiel angeschaut haben, wurden davon Zeuge. Die Fernsehkameras, die bei Sportveranstaltungen gerne auch die Stadionzuschauer in die Einstellung nehmen, erhaschten auch den einen oder anderen Zuschauer, der aus dem Rahmen fiel. Was taten die Männer und Frauen? Na was schon, sie lächelten, als wären sie des Wahnsinns.

Ja, die PR-Verantwortlichen von Paramount haben sich einiges Originelles einfallen lassen, um für "Smile – Siehst du es auch?" zu werben. Ihre Ideen werden noch immer belohnt. Dem Horrorfilm über einen bösen Fluch, der sich seinen Opfern erst in Gestalt einer grinsenden Person offenbart, bevor er sie binnen weniger Tage umbringt, ist ein sensationeller Erfolg beschieden. 17 Millionen US-Dollar soll seine Herstellung nur gekostet haben, weltweit in den Kinos eingespielt hat er seit Ende September schon weit mehr als 90 Millionen.

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