Hot-Dog-Champion Chestnut von diesjährigem Wettessen in USA ausgeschlossen

Diese News ist für Fans des Hot-Dog-Wettbewerbs im New Yorker Stadtteil Coney Island schwer zu verdauen: Der Champion Joey Chestnut ist von dem Traditionsevent ausgeschlossen worden, weil er einen Deal mit einer Konkurrenzfirma geschlossen hat. (Yuki IWAMURA)
Diese News ist für Fans des Hot-Dog-Wettbewerbs im New Yorker Stadtteil Coney Island schwer zu verdauen: Der Champion Joey Chestnut ist von dem Traditionsevent ausgeschlossen worden, weil er einen Deal mit einer Konkurrenzfirma geschlossen hat. (Yuki IWAMURA)

Diese Nachricht ist für viele Fans des traditionellen Hot-Dog-Wettbewerbs im New Yorker Stadtteil Coney Island schwer zu verdauen: Der 16-fache Champion Joey Chestnut ist dieses Jahr von der Veranstaltung  ausgeschlossen worden. Der Grund: Der Hochtempo-Verschlinger von Würstchen hat einen Vertrag mit einer Firma geschlossen, die mit seinem bisherigen Sponsor konkurriert. Chestnuts neuer Partner ist ausgerechnet Impossible Foods - ein Hersteller von pflanzlichem Fleischersatz.

Major League Eating, Ko-Veranstalter des alljährlich am US-Unabhängigkeitstag am 4. Juli stattfindenden Hot-Dog-Wettbewerbs im Strandviertel Coney Island, zeigte sich am Dienstag "am Boden zerstört" über Chestnuts Deal mit dem Konkurrenzunternehmen. Da der 40-Jährige nun eine andere Hot-Dog-Marke repräsentiere, dürfe er an der Veranstaltung in Coney Island nicht teilnehmen, sagte ein Verbandssprecher dem US-Sportsender ESPN.

Der Wettbewerb wird von Major League Eating zusammen mit der Restaurantkette Nathan's Famous veranstaltet, die sich auf das Würstchen im weichen Brötchen spezialisiert hat. Bei dem Event auf der Halbinsel Coney Island im Stadtbezirk Brooklyn, der vor einem alteingesessenen Kult-Imbiss der Firma stattfindet, werden Hot Dogs der Marke Nathan's heruntergeschlungen. Die Tradition des Wettbewerbs reicht bis ins Jahr 1916 zurück.

Trotz des Wechsels zu Impossible Foods pries Major League Eating Chestnut als einen "amerikanischen Helden". Das Boulevardblatt "New York Post" nannte dessen Ausschluss eine Nachricht, "die schwer zu schlucken ist". Chestnut selbst zeigte sich "bitter enttäuscht" über seine Disqualifizierung.

"Ich liebe es, an diesem Wettbewerb teilzunehmen", und er habe dafür trainiert, seinen Titel zu verteidigen, erklärte Chestnut auf den Onlineplattformen Instagram und X. An seine Fans sandte er aber die kämpferische Botschaft: "Seid versichert, Ihr werdet mich bald wieder essen sehen!"

Chestnut hat den Wettbewerb in Coney Island nicht nur ganze 16 Mal gewonnen, sondern dort auch 2021 einen Weltrekord aufgestellt, indem er 76 Hot Dogs in zehn Minuten verschlang. Um das Tempo zu steigern, lassen die Teilnehmer die Würstchen in der Regel unzerkaut in den Magen gleiten. Das Brötchen weichen sie in Wasser auf, um es leichter schlucken zu können. Wer sich übergibt, wird disqualifiziert.

Chestnut hält auch Rekorde im Verschlingen anderer Nahrungsmittel - von Spargel bis zu Gyozas, also japanischen Teigtaschen. Die Vielfraß-Wettbewerbe sind in in den USA allerdings nicht unumstritten. Kritiker meinen, sie senden eine falsche Botschaft in einem Land, in dem mehr als jeder dritte Erwachsene fettleibig ist.

dja/ck