Hysterektomie nach Mastektomie: So geht es Schauspielerin Olivia Munn

Olivia Munn machte im März ihre Brustkrebs-Diagnose öffentlich. (Bild: ddp)
Olivia Munn machte im März ihre Brustkrebs-Diagnose öffentlich. (Bild: ddp)

Im März machte Schauspielerin Olivia Munn (43) öffentlich, dass bei ihr Brustkrebs diagnostiziert wurde und sie sich vier Operationen, darunter einer doppelten Mastektomie, unterziehen musste. Nun spricht die "X-Men: Apocalypse"-Darstellerin öffentlich über einen fünften operativen Eingriff: Im April unterzog sie sich einer Hysterektomie. Das verriet Munn gegenüber der "Vogue". "Ich habe mir die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke entfernen lassen", so die 43-Jährige.

Es sei eine lebensverändernde Entscheidung gewesen - Munn kann nun kein Kind mehr austragen. Dennoch sei es der beste Weg, da in ihrem Körper so das Hormon Östrogen nicht mehr hergestellt werde, von dem sich der Brustkrebs-Typ "ernährt", der bei Munn diagnostiziert wurde.

Munn, die gemeinsam mit Comedian John Mulaney (41) einen zweijährigen Sohn teilt, wünscht sich offenbar weitere Kinder. Der "Vogue" verrät sie, dass sie bereits dreimal ihre Eizellen habe einfrieren lassen - im Alter von 33, mit 39 Jahren und zuletzt kurz nach ihrer Krebsdiagnose im Alter von 42 Jahren. "John und ich haben viel darüber geredet und wir haben nicht das Gefühl, dass unsere Familienplanung schon abgeschlossen ist, aber wir wussten nicht, ob ich Chemotherapie oder Bestrahlung machen muss."

Ganz einfach war die Eizellenentnahme jedoch nicht: Ihr Arzt habe ihr ein spezielles Protokoll für Krebspatientinnen erstellt. Denn eigentlich gehöre zu einer Eizellenentnahme das Einnehmen von Hormonen dazu, was bei Munn dazu hätte führen können, dass der Krebs weiter wächst. Stattdessen wurde die Behandlung mit niedrigeren Hormondosen durchgeführt. "Wir wollten einfach ein paar mehr Eizellen", so Munn. "In meinem Alter ist eine von zehn Eizellen gesund, und wir hofften, dass wir aus dieser Entnahme einen Embryo gewinnen würden."

Aufgrund des vorsichtigen Krebsprotokolls hätten die Ärzte aber nur sieben Eizellen entnehmen können. Drei weniger als geplant, aber dennoch mit Erfolg: "Ein paar Stunden später erhielten wir den Anruf meines Arztes", so die 43-Jährige. "Er teilte uns mit, dass wir zwei gesunde Embryonen hatten. John und ich fingen einfach an zu weinen. Es war so aufregend, weil wir es nicht nur mit einer einzigen Entnahme geschafft hatten, sondern auch, dass ich mich nicht weiter einem Risiko aussetzen musste. Es war einfach unglaublich."

Der Plan sei nun, zu versuchen, ein Baby per Leihmutter auf die Welt zu bringen. Es sei zwar eine Herausforderung, "irgendwo auf der Welt eine Version von sich selbst zu finden. Jemanden, dem man genauso viel vertraut wie sich selbst, sein Leben als schwangere Frau so zu leben wie man selbst".

Sie habe sich aber mit dem Gedanken angefreundet: "Eine Leihmutter ist für mich keine beängstigende Idee mehr, weil ich nichts dagegen tun kann. Ich bin nicht mehr in der Lage, ein Baby auszutragen. Wenn wir also eine Familie gründen wollen, ist das unsere einzige Option", sagt Olivia Munn.