Iranischer Angriff auf Israel: Biden will G7-Treffen einberufen

Angesichts des iranischen Luftangriffs auf Israel will US-Präsident Biden am Sonntag ein Treffen der G7-Staaten einberufen. Er wolle mit den Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe eine "einheitliche diplomatische Antwort" auf den "dreisten" iranischen Angriff koordinieren, erklärte er. (Adam Schultz)
Angesichts des iranischen Luftangriffs auf Israel will US-Präsident Biden am Sonntag ein Treffen der G7-Staaten einberufen. Er wolle mit den Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe eine "einheitliche diplomatische Antwort" auf den "dreisten" iranischen Angriff koordinieren, erklärte er. (Adam Schultz)

Angesichts des beispiellosen iranischen Luftangriffs auf Israel will US-Präsident Joe Biden am Sonntag ein Treffen der G7-Staaten einberufen. Er wolle mit den Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe eine "einheitliche diplomatische Antwort" auf den "dreisten" iranischen Angriff koordinieren, erklärte Biden am Samstag (Ortszeit). Der Iran hatte israelischen Angaben zufolge in der Nacht zu Sonntag mehr als 200 Drohnen und Raketen auf Israel abgefeuert.

"Der Iran - und seine vom Jemen, Syrien und dem Irak aus operierenden Stellvertreter - haben einen beispiellosen Luftangriff auf militärische Einrichtungen in Israel gestartet", erklärte der US-Präsident. "Ich verurteile diese Angriffe aufs Schärfste."

Er habe in den vergangenen Tagen US-Militärflugzeuge und Zerstörer zur Abwehr ballistischer Raketen in den Nahen Osten beordert. Die US-Streitkräfte hätten nun dazu beigetragen, "fast alle" vom Iran auf Israel abgefeuerten Drohnen und Raketen abzuschießen, erklärte Biden weiter. Streitkräfte oder Einrichtungen der USA seien nicht angegriffen worden. Die Vereinigten Staaten blieben jedoch wachsam.

Biden teilte zudem mit, er habe Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in einem Telefongespräch seine "unerschütterliche" Unterstützung bekräftigt. Bereits unmittelbar nach dem Beginn des iranischen Luftangriffs hatte der US-Präsident Israel seine "unerschütterliche" Unterstützung zugesichert. "Unsere Verpflichtung für Israels Sicherheit gegen Bedrohungen aus dem Iran und von dessen Stellvertretern ist unerschütterlich", erklärte Biden am Samstagabend (Ortszeit) im Onlinedienst X. Er hatte zuvor eine Dringlichkeitssitzung mit seinem für Sicherheitsangelegenheiten zuständigen Team abgehalten.

Biden hatte schon vor Beginn des iranischen Angriffs einen Wochenend-Aufenthalt im US-Bundesstaat Delaware abgebrochen und war nach Washington zurückgekehrt. Nach Angaben des Weißen Hauses nahmen dann an der Dringlichkeitssitzung unter anderen Verteidigungsminister Lloyd Austin, Außenminister Antony Blinken und der Chef des Auslandsgeheimdienstes CIA, William Burns, teil.

Das Team des US-Präsidenten stehe in "ständigem Austausch" mit den israelischen Partnern und weiteren Verbündeten, teilte die Sprecherin des Nationalen Sicherheitsrats im Weißen Haus, Adrienne Watson, mit.

Die israelische Armee hatte am Samstagabend einen iranischen Drohnen-Angriff auf Israel bekanntgegeben. Die iranischen Staatsmedien berichteten wenig später, die Revolutionsgarden hätten bei dem "umfangreichen" Angriff auch Raketen auf Israel abgefeuert. Zeitgleich mit dem iranischen Luftangriff führten auch die Hisbollah-Miliz im Libanon sowie die Huthi-Rebellen im Jemen Angriffe gegen israelische Ziele.

Nach Angaben der israelischen Armee feuerte der Iran mehr als 200 Drohnen und Raketen auf Israel ab. Die "große Mehrheit" davon sei abgefangen worden, sagt Armeesprecher Daniel Hagari in der Nacht zum Sonntag im Fernsehen. Der iranische Angriff dauerte nach seinen Angaben aber noch an.

mhe/kas