Kolumne Nachtgestalten: Coronavirus in Berlin: Nicht mein Bier – oder?

Berlin. Angenommen, Corona wird gerade überbewertet, ist „Fake“ – dann, in der Tat, liefe vieles schief in Deutschland, in Europa und der Welt. Und die deutliche Mehrheit hätte sich dann wirklich eines Tages bei einer kleinen Minderheit zu entschuldigen. Zweite Annahme: Es ist die größte Bedrohung weltweit, kann unsere Gesundheit, unser Leben und unseren Wohlstand kosten.

Ich werfe heute mal einen Blick auf meinen Freundes- und Bekanntenkreis: Heinz ist Pensionär und geht immer recht vorbildlich durchs Leben, ein freundlicher, hilfsbereiter und rücksichtsvoller Mensch. Nun hat er 14 Tage Urlaub mit seiner Frau im Schwarzwald verbracht, beide erlebten gute Tage dort. Die Bahnfahrt fanden beide recht sicher, es war sehr leer im Zug, vor Ort lebten beide eher zurückgezogen.

Jens liebt sein Feierabendbier, gern mit Freunden in einer gemütlichen Kneipe, und das können auch schon mal vier bis sechs Bier werden. Hat er sonst nichts vor, dann gibt es Bier auch an fünf Abenden in der Woche. Eine gute Kneipenkultur und soziale Kontakte sind ihm nicht nur wichtig, sie sind für ihn Ausdruck von Lebensqualität und persönlicher Freiheit.

Diese Freiheit spürt mein Freund Torsten im Fußballstadion, das hat Tradition, mit anderen Fans, bei packenden Spielen. Sonst doch sehr zur Vernunft neigend, liegt man sich hier auch schon mal in den Armen, gelegentlich sogar mit drei Promille. Ach ja, das gemeinsame Weihnachtssingen mit Freunden und Fans, das darf nicht ausfallen. Eine gute und wichtige Auszeit, ein...

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