Leben auf dem Rollfeld: Berlin bringt in Tegel weitere 3600 Flüchtlinge unter

Berlin richtet auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tegel zusätzliche Flüchtlingsunterkünfte für 3600 Menschen ein. Diese werden auf einem ausgedienten Rollfeld in zwei Großzelten sowie in ehemaligen Abfertigungshallen untergebracht, die bereits seit Frühling genutzt werden, um Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine eine Bleibe zu bieten.

10 000 Plätze bis Jahresende

Der Berliner Senat geht davon aus, bis Jahresende Unterkünfte für bis zu 10 000 Personen schaffen zu müssen.

Katja Kipping, die Berliner Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, erläutert: „Berlin braucht deutlich mehr Plätze und die zu schaffen, ist verdammt harte Arbeit. Unser Agieren findet dabei in einer besonderen Situation statt. (...) Wir sind ja ab dem Ende Februar in einem Ausnahmezustand und wussten, dass wir aus dieser dauerhaften Ausnahmesituation einen Ausnahmewinter vorbereiten müssen.“

Seit dem Beginn des Krieges sind rund ein Million Menschen aus der Ukraine nach Deutschland geflüchtet, davon sind 100 000 in Berlin untergebracht, viele von ihnen auch bei Privatpersonen, immer mehr suchen inzwischen Mietwohnungen.

Auch in Spandau wurde neuer Wohnraum für Flüchtlinge geschaffen, dafür wurde ein zuvor gewerblich genutztes Gebäude umgerüstet. 330 Personen sollen hier einziehen.