Lecker und schnell: Amerikanische Forscher arbeiten an Computerchips aus Honig!

Chips aus Honig: Kühne Vision oder grober Unfug? Die Forscher sehen Potenzial.
Chips aus Honig: Kühne Vision oder grober Unfug? Die Forscher sehen Potenzial.

Vancouver WA (USA) - Forscher der renommierten Washington State University berichten über vielversprechende Forschungen an Computerchips aus Honig.

Eine amerikanische Forschungsgruppe hat vor wenigen Tagen eine vielversprechende Studie zu Computerchips aus dem süßen Brotaufstrich veröffentlicht.

Darin heißt es, dass Honig-Chips das Potenzial haben, schneller und besser zu sein als zurzeit verbaute Chips.

Einen ersten Prototyp haben die Forscher auch vorgestellt. Dieser hat lediglich die Größe eines menschlichen Haares. Das ist allerdings noch viel zu groß, um sinnvoll eingesetzt zu werden.

Deswegen tüfteln die Wissenschaftler bereits an einem neuen Prototyp, dieser soll dann nur noch einen Bruchteil so "groß" sein.

Bis wir mit essbaren Computern arbeiten, dürfte aber noch sehr viel Zeit vergehen. Denn die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Frühestens in ein paar Jahren könnten die Honig-Chips zur Verfügung stehen.

Die momentane akute Chipkrise können sie also nicht lösen.

Honig hat viele Vorteile

Herkömmliche Chips werden aus Silizium gefertigt. Der Abbau und die Fertigung sind teuer und schlecht für die Umwelt. Honig könnte daher eine echte Alternative sein: günstig und in großen Mengen verfügbar.

Für Forschungsleiter Professor Feng Zhao ist Honig als Rohstoff für zukünftige Chips ideal. "Honig wird nicht schlecht", so Zhao "Zudem hat er eine sehr geringe Feuchtigkeitskonzentration, Bakterien können darin nicht überleben. Das bedeutet, dass diese Computerchips sehr stabil sind und sehr lange laufen werden."

Zudem lassen sich solche Chips auch leichter recyceln, denn sie sind wasserlöslich.

Die Honig-Chips könnten in Zukunft bei sogenannten neuromorphen Computersystemen zum Einsatz kommen. Das sind Systeme, die das menschliche Gehirn imitieren sollen. Wissenschaftler erhoffen sich so bessere künstliche Intelligenzen entwerfen zu können und Erkenntnisse über das menschliche Bewusstsein zu sammeln.

Zum Daddeln sind die süßen Chips also weniger geeignet.