Libido-Killer - Männer aufgepasst: Diese Alltagsfallen ruinieren Ihr Sexleben

Libido ist ein sensibler Spiegel Ihrer allgemeinen Gesundheit.<span class="copyright">Getty Images/Avirut Somsarn</span>
Libido ist ein sensibler Spiegel Ihrer allgemeinen Gesundheit.Getty Images/Avirut Somsarn

Für viele Männer im besten Alter bleibt ein erfülltes Liebesleben eine Herausforderung im stressigen Alltag. Gesundheitsberaterin Denise Bianchini enthüllt, welche Gewohnheiten Ihre Libido unbemerkt bremsen – und wie Sie mit einfachen Maßnahmen wieder Schwung in Ihr Liebesleben bringen können.

Was sind bei Männern die größten Libido-Killer?

Stress? Ohja, mit Führungsrolle und Familie… Ernährung? Nicht die beste, das geht im Alltag oft unter… Schlaf? Könnte auch besser sein. Alkohol? Ja, mehrmals die Woche…

Das sind typische Antworten, die ich in meinem Beruf bekomme. Und „Mann“ lebt im Alltagstrubel lange damit, ohne groß darüber nachzudenken. Schließlich steckt der Körper das in der ersten Lebenshälfte auch noch ziemlich gut weg. In der zweiten aber gehen die langen Arbeitstage leider oft nicht mehr so leicht über die Bühne. Kleine bis große körperliche Probleme, Diagnosen und Tabletten sind auf dem Vormarsch.

WERBUNG

Und als wäre das nicht genug, macht sich häufig parallel ein weiterer Störfaktor an der hart erarbeiteten Lebensqualität zu schaffen: die nachlassende Libido. Den meisten vielbeschäftigten Männern über 40, mit denen ich spreche, ist nicht bewusst, dass all die genannten Baustellen - ob Stress, Schlaf oder Ernährung - nicht „nur“ an der allgemeinen Gesundheit nagen, sondern auch an der sexuellen Lust. Hier gibt es ganz klare wissenschaftliche Zusammenhänge, bei denen zwei Stichworte eine zentrale Rolle spielen: Testosteron und Bauchfett.

Es ist übrigens auch eindeutig erwiesen, dass ein aktives und erfülltes Sexualleben dabei hilft, das Ruder wieder herumzureißen. Es macht also tatsächlich psychisch und physisch gesünder und reduziert Stress. Gute Gründe also, aus dem Teufelskreis der Libido-Killer auszubrechen!

Wie hängen Testosteron und Bauchfett mit der männlichen Libido zusammen?

Testosteron ist nicht nur für Muskelaufbau und Energie zuständig, woran die meisten beim „Männlichkeitshormon“ zuerst denken. Auch im Liebesleben mischt es kräftig mit. Ein niedriger Spiegel des Hormons kann mit einem deutlichen Verlust des sexuellen Verlangens einhergehen, mit Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, und mit einer verminderten Intensität des Orgasmus.

Nicht selten bringt ein Testosteronmangel einen allgemeinen Mangel an Energie und Ausdauer mit sich, der das Sexualleben zusätzlich beeinträchtigt. Gleichzeitig kann es zu Stimmungsschwankungen und einer Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls kommen, was wiederum emotionale Nähe und Intimität in der Partnerschaft erschwert.

WERBUNG

Etwa ab dem 30. Lebensjahr beginnt der Testosteronspiegel bei Männern langsam zu sinken. Das ist im Prinzip ein natürlicher Vorgang. Ein ungesunder Lebensstil mit all den oben genannten Baustellen beschleunigt diesen Prozess jedoch auf ein unnatürlich hohes Tempo - mit allen unangenehmen Folgen.

Eine dieser Baustellen gießt zusätzlich Öl ins Feuer und ist leider weit verbreitet: der Wohlstandsbauch, dessen Auswirkungen weitaus gravierender sind, als dieser Begriff oder die weit verbreitete Meinung darüber vermuten lassen. Schließlich hat fast jeder Mann ein Bäuchlein!

Realität ist allerdings: Bauchfett, genauer gesagt das so genannte viszerale Fett, ist das schädlichste Fett im ganzen Körper und begünstigt zahlreiche Krankheitsbilder. Und, um zum Thema zurückzukommen: Je höher der Bauchfettanteil, desto mehr Testosteron wird in das weibliche Hormon Östrogen umgewandelt. Was umgangssprachlich als „Männerbrüste“ (man boobs) bezeichnet wird, hat in den meisten Fällen genau hier seinen Ursprung.

Bauchfett kann also den Testosteronspiegel zusätzlich nach unten drücken - und damit die Libido.

Wie sollte man vorgehen, wenn man einen Testosteronmangel bei sich vermutet?

Ein zu niedriger Testosteronspiegel kann viele Gesichter haben und sich nicht nur in der Sexualität, sondern auch in weiteren psychischen und körperlichen Symptomen äußern. Es gibt Selbsttests, die mit gezielten Fragen eine erste gute Einschätzung ermöglichen. Auch ich biete kostenlos und anonym einen solchen von Fachärzten entwickelten Schnelltest auf meiner Website an.

WERBUNG

Wer unter starken Symptomen leidet, sollte einen Urologen oder Endokrinologen aufsuchen. Dieser kann durch eine ausführliche Anamnese und spezifische Blutuntersuchungen eine genaue Diagnose stellen und gegebenenfalls eine geeignete Therapie einleiten.

Welche Strategien helfen, die Libido zu stärken?

Wird ein starker Testosteronmangel festgestellt und eine entsprechende Therapie vom Arzt empfohlen, ist dies selbstverständlich ein wichtiger Schritt. Doch damit ist das Problem natürlich noch nicht an der Wurzel gepackt. Denn wie Sie inzwischen wissen, ist wahrscheinlich auch der persönliche Lebensstil mitverantwortlich für den sinkenden Hormonspiegel und die nachlassende Libido.

Aus meiner Erfahrung mit viel beschäftigten Männern weiß ich, dass eine Verbesserung der Schlafhygiene, kurze Atemübungen oder Meditation Wunder wirken können. Schon wenige Minuten täglich können Stress abbauen, die Konzentration fördern und das allgemeine Wohlbefinden steigern - und diese Zeit lässt sich im Alltag immer finden, wenn man die richtigen Prioritäten setzt.

Längere Sporteinheiten in den Alltag zu integrieren, ist sicher schwieriger. Doch wer es schafft, wird reich belohnt: Regelmäßige Bewegung verbessert die Durchblutung, die für eine gesunde Sexualfunktion unerlässlich ist, und steigert die Produktion wichtiger Hormone wie Testosteron, Dopamin und Serotonin. Ein aktiver Lebensstil fördert also nicht nur die körperliche Fitness, sondern wirkt sich auch positiv auf die sexuelle Lust und das allgemeine Wohlbefinden aus.

WERBUNG

Weniger eine Frage der Bewegung oder der Zeit als vielmehr der richtigen Methode ist die Verbesserung der Ernährung. Sie ist zugleich das wirksamste Mittel gegen den Gesundheits- und Libido-Killer Bauchfett. Wie vielbeschäftigte Männer ab 40 hier am besten vorgehen, erkläre ich auch regelmäßig in einem kostenlosen Webinar.

Bestimmt gibt es selbst im vollen Alltag mehr Optimierungsmöglichkeiten, als Sie bisher genutzt haben, um Ihre Wohlfühl-Weichen neu zu stellen. Ihre Libido ist ein sensibler Spiegel Ihrer allgemeinen Gesundheit: Ungesunde Ernährung, Stress, Bauchfett, Schlaf- und Bewegungsmangel wirken sich nicht nur auf Ihre sexuelle Lust, sondern auch auf Ihr gesamtes Wohlbefinden aus.

Hören Sie auf die Signale Ihres Körpers und übernehmen Sie aktiv Verantwortung für Ihre Gesundheit – denn ein erfülltes Liebesleben bedeutet nicht nur mehr Intimität in der Beziehung, sondern auch gesteigerte Lebensqualität und Vitalität.